Für den begeisterten Fußballer der U 9 des SV Sendelbach begann die Geschichte mit einem Gewinnspiel. Als Max an einem Mittwoch den Newsticker des FC Bayern, den er abonniert hat, durchlas, stieß er auf eine Aktion des Münchener Trikotsponsors T-Home. Dieser verloste fünf Plätze für die „Kids-Eskorte“ (22 Kinder im Alter zwischen sechs und neun Jahren, die die Mannschaften bei einem Spiel ins Stadion begleiten).
Mit der Unterstützung seines Papas verschickte Max eine E-Mail in Richtung München. Die Verlosung sollte zwei Tage später, am Freitag um 12 Uhr sein, und die Gewinner mussten telefonisch erreichbar sein. Der Papa traute seinen Augen kaum, als am Freitag um 12.18 Uhr sein Mobiltelefon klingelte und sich am anderen Ende der Leitung ein Mitarbeiter der T-Home-Marketingabteilung meldete. Umgehend wurde die Mama daheim verständigt, die dann Max beim Mittagsessen die Überraschung verkündete.
Die Freude bei Max war riesig. Allen Fußballkameraden, Freunden, Omas und Opas erzählte der Achtjährige von seinem Losglück. Eine Frage beschäftigte den jungen Mann die gesamte Zeit bis kurz vor dem Anpfiff: Wessen Hand würde er an seinem großen Tag wohl halten?
Am Mittwoch schließlich ging es nach dem Mittagessen mit dem Papa los gen München. Auf der Hinfahrt wurden noch ordnungsgemäß alle Hausaufgaben gemacht und die Lehrerin war auch schon informiert, dass der Max am Mittwochabend etwas länger unterwegs und möglicherweise am nächsten Tag etwas müde sein wird.
Um 17.45 Uhr trafen Max und sein Papa in Fröttmaning ein. Gegen 18.50 Uhr begrüßte „Matze“ von T-Home die aufgeregten Mädchen und Jungen und informierte sie und ihre Begleiter kurz über den Ablauf der folgenden Stunden. Dann bekamen Max' Papa und alle anderen „Aufpasser“ ihre Eintrittskarten und durften ihren Platz auf den Zuschauerrängen einnehmen, während die Kinder in Zweierreihen in den Katakomben verschwanden.
Nach dem Umziehen in den Umkleideräumen der Balljungen wurde die Aufstellung geübt. Gegen 20.15 Uhr ging es in den Tunnel, von wo aus die Mannschaften ins Stadion einlaufen. Schnell war Max klar, dass er zu der Elfer-Truppe gehört, die mit den Bayern-Spielern das Feld betritt. Alle standen in Reih und Glied, als dann gegen 20.25 Uhr die Bayern-Spieler nach und nach aus der Kabine in den Gang kamen.
Max konnte die Spannung jetzt kaum noch aushalten. Er fragte sich mit weichen Knien, welches seiner großen Idole bei ihm wohl stehen bleiben würde. Dann bekam er die Antwort: Ausgerechnet Stürmerstar Luca Toni gab Max die Hand, lächelte ihn an und sagte ein paar Worte zu ihm. „Ich habe ihn aber vor lauter Aufregung gar nicht richtig verstanden. Ich glaube, das war Italienisch“, erzählte Max danach.
Als dann die Schiedsrichter kamen, ging es los in die Arena. Grelle Scheinwerfer, laute Musik und skandierende Fans von Bayern und vom „Club“ und mitten drin Max aus Sendelbach mit Luca Toni an der Hand. Nach der offiziellen Begrüßungszeremonie ging es dann im Sprint über das Spielfeld in die Ecke des Stadions, wo die Betreuer die Kids bereits wieder erwarteten.
Während draußen das Spiel startete und Miroslav Klose das erste Tor für die Bayern schoss, zogen sich die Kinder in der Umkleide um und durften das Trikot als Erinnerung sogar behalten. Nach etwa 15 Minuten trafen die Kinder bei ihren Eltern auf der Tribüne ein und konnten das Spiel „von oben“ verfolgen. Dass die Bayern am Ende gewannen, war für Max dann die Krönung eines schönen Tages. Vielleicht des schönsten seines noch so jungen Lebens.