Bis auf die Ferienzeit war der Tagesablauf der Schülerinnen nach den Worten von Schwester Hildburg Baumgartner in den vergangenen meist neun Jahren bis ins Detail geregelt. Mit dem Abschluss und dem Erwerb der Hochschulreife werden die Absolventinnen ein großes Stück mehr eigenverantwortlich.
Auf den Weg gab die Schulleiterin den Absolventinnen einige Worte mit: Sie forderte die Abiturientinnen auf, „Mut zu sich selbst zu haben“. Eine aktive Selbstannahme helfe, sich selber richtig einzuschätzen und bewahre davor, sich ständig mit anderen vergleichen zu müssen: „Sie bewahrt vor Neid und Missgunst – Gefühlen, die unser ganzes Leben vergiften, wenn sie einmal Besitz von unserem Denken ergriffen haben.“
Sich selbst treu bleiben
Weiter gab die Schulleiterin den Schülerinnen mit auf den Weg: „Bleiben Sie sich selbst treu, handeln sie nach ihrer eigenen Überzeugung.“ Das sei nicht selten unbequem, und so hielten viele Menschen eine eigene Überzeugung für Luxus, den man sich besser nicht leiste. „Allerdings übersehen sie, dass sie mit dem Verzicht auf eine eigene Überzeugung auch auf Unabhängigkeit und damit Freiheit verzichten“, so die Schulleiterin. „Leben Sie intensiv,“ forderte Schwester Hildburg Baumgartner die Abiturientinnen abschließend auf.
Besonders freute sie sich über das gute Abschneiden der gesamten Klasse. So lag der Notendurchschnitt aller 34 Absolventinnen bei 2,29. Gleich acht Abiturientinnen hatten in ihrer Abi-Note eine „eins“ vor dem Komma. Dies waren Kristina Baudemann, Katharina Huth, Veronika Zilker, Dagmar Kuk, Friederike Nickel, Katharina Popp, Katarina Sopp und Eva Herr.
Für ihre außerordentlichen Leistungen im Abiturfach Französisch erhielt Kristina Baudemann den Apollinaire-Preis der Robert-Bosch-Stiftung. Mit einem besonderen Erfolg und einem herausragenden Ergebnis im Fach Biologie wurde Sabrina Denk ausgezeichnet. Sie erhielt den Bio-Zukunftspreis von der Stiftung „Natur Mensch Kultur“, den in Bayern nur 250 Abiturienten mit dem jahrgangsbesten Ergebnis erhalten.
Einen Buchpreis vom Fonds der chemischen Industrie bekam Mareike Engelhaupt für das beste Ergebnis im Grundkurs Chemie. Die herausragende Facharbeit im Fach Latein konnte Veronika Zilker entgegennehmen. Sie erhielt Urkunde und Buchpreis mit einer CD mit Werken von Jan Novák, vergeben von der Elisabeth-J.-Saal-Stiftung in München. Die Jury lobte vor allem, dass die Schülerin „in hervorragender Weise Latein mit der heutigen Physik verbunden“ habe.
Die Abiturientinnen der 13. Klasse Gymnasium des Mädchenbildungswerkes sind: Kristina Baudemann (Gemünden-Wernfeld), Mirjam-Farsanne Brack (Urspringen), Sophia Brasch (Aura), Sabrina Denk (Karlstadt), Kerstin Diener (Burgsinn), Iris Dill (Obersinn), Mareike Engelhaupt (Karlstadt), Susanne Froese (Arnstein-Binsfeld), Natalie Graff (Neuendorf), Marlene Haid (Partenstein), Eva Herr (Frammersbach), Katharina Huth (Neuhütten), Johanna Jagusch (Gössenheim), Lena Kohlhepp (Karlstadt-Wiesenfeld), Sabina Kozubek (Rieneck), Kristina Kuhn (Zellingen-Retzbach), Dagmar Kuk (Karlstadt), Anne-Marie Lutz (Gräfendorf-Wolfsmünster), Mirja Mai (Lohr), Katharina Näpfel (Neuhütten). Annalena Nick (Karlstadt), Friederike Nickel (Rieneck), Kathrin Nickel (Burgsinn), Julia Pfister (Eußenheim), Katharina Popp (Karlstadt), Jennifer Schaub (Wartmannsroth-Heckmühle), Laura Senger (Karlstadt), Katarina Sopp (Frammersbach), Constanze Stührenberg (Partenstein), Spogmei Wardak (Gemünden), Aylin Wiener (Karlstadt), Charlotte Worbis (Gemünden), Marie-Therese Zänsler (Frammersbach), Veronika Zilker (Gemünden). Klassenlehrer Anton „Toni“ Greb.