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Mittelsinn: Mittelsinns Finanzen präsentieren sich glänzend – neue Investitionen sind trotzdem nicht drin

Mittelsinn

Mittelsinns Finanzen präsentieren sich glänzend – neue Investitionen sind trotzdem nicht drin

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    Trotz derzeit guter Voraussetzungen hat die Gemeinde Mittelsinn mit der dringenden Sanierung der Ortskanäle noch eine Herkulesaufgabe vor sich.
    Trotz derzeit guter Voraussetzungen hat die Gemeinde Mittelsinn mit der dringenden Sanierung der Ortskanäle noch eine Herkulesaufgabe vor sich. Foto: Jürgen Gabel

    Die Finanzen der Gemeinde Mittelsinn präsentierten sich in den vergangenen zehn Jahren noch nie so glänzend wie in diesem Jahr: Diese ausgezeichnete Bilanz legte VG-Kämmerer Sebastian Bechold bei der Beratung und Verabschiedung des Haushaltsplans 2022 und Investitionsprogramms bis 2025 vor, denen das Gremium einmütig grünes Licht erteilte. Ursache ist unter anderem der Überschuss von 950.000 Euro aus dem Vorjahr, in welchem das Millionenprojekt "Kanalsanierung Brunnenstraße" trotz exorbitant gewachsener Kosten von 1,7 Millionen Euro, aber mit dem nicht eingeplanten Staatszuschuss von 1,2 Millionen Euro, geschultert wurde. Außerdem sind die 2021 beschlossenen Gebühren- und Beitragserhöhungen für das Traumergebnis mit verantwortlich.

    Der 2022er Etat umfasst ein Gesamtvolumen von 2,695 Millionen Euro, wovon allein 670.000 Euro im Investitionsprogramm platziert sind. Der Zuführungsbetrag in Höhe von 232.000 Euro hat für Mittelsinner Verhältnisse eine recht auskömmliche Dimension. Kraftquelle der neuen inneren Stärke ist nicht zuletzt die auf 400.000 Euro fast verdoppelte Gewerbesteuereinnahme. Der Rücklagenbestand zum Jahresende von knapp 980.000 Euro lässt die 2022er nötige Entnahme von 286.000 Euro problemlos zu. "Der Rücklagensaldo muss in den nächsten Jahren für die zu erwartenden FAG-Auswirkungen unbedingt gehalten werden", empfahl der Kämmerer nachdrücklich. Er arbeitet stetig an der Reduzierung der Schulden, die Ende 2022 noch 427.000 Euro betragen. Erstmals ist die Gemeinde seit nunmehr 20 Jahren mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 538 Euro unter den Landesdurchschnitt von 570 Euro/Einwohner gerutscht.

    Mögliche Begehrlichkeiten gleich gezügelt

    Sebastian Bechold zügelte aber gleich mögliche Begehrlichkeiten der Räte und verwies auf die weiteren nötigen Kanalsanierungen fast im gesamten Ortsbereich. Er habe dieses Nachholpaket mit 1,7 Millionen Euro geschnürt, wovon heuer 200.000 Euro eingestellt und in den Folgejahren jeweils dreimal eine halbe Million Euro Baukosten investiert werden sollen. Mit welchem Straßenzug begonnen wird, gilt es schnell festzulegen. Außerdem stehen 100.000 Euro für die Sanierung der Straße "In den Auwiesen" bereit; 46.000 Euro für Elektrosanierung Kläranlage, Traktor und Ausrüstung Bauhof 91.000 Euro, Wasser-Abstellschieber 35.000 Euro und Sanierungen des ehemaligen Raiba-Gebäudes 30.000 Euro. Mit 157.000 Euro werden Darlehen getilgt.

    Finanziert werden die Investitionen mit der staatlichen Investitionszuweisung von 134.000 Euro, einer Rücklagenentnahme von 286.000 Euro und der Zuführung von 232.000 Euro aus dem Verwaltungsetat. In seinem Ausblick erteilte Bechold neuen Investitionen eine klare Absage. Erst die fortlaufende Schuldentilgung wird zu einer Entspannung der Haushaltssituation führen. Nachdem der Verwaltungsetat heuer erneut um 250.000 Euro gestiegen ist, müssen Bürgermeister und Gemeinderat zielführend an der Reduzierung der laufenden Ausgaben arbeiten, erklärte der Kämmerer.

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