Als das Musikinstitut zum Abschlusskonzert des Schuljahrs 2014/15 in die Aula der Mittel- und Verbandsschule einlud, galt es auch ein kleines Jubiläum zu feiern. Die städtische Einrichtung besteht seit 40 Jahren.
Deshalb rief Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder bei ihrer Begrüßung die Gründungszeit in Erinnerung. Auf die Initiative von Heinrich Zenglein entwickelte man damals aus dem sogenannten „Erweiterten Musikunterricht an der Volksschule“ eine eigene Musikschule mit 19 Lehrkräften. Konrektorin Thekla Göpfert organisierte mit Schulleiters Wolfgang Walter schon bald Musikunterricht für über 250 Schüler in 46 Gruppen.
So war es, als der Stadtrat 1975 unter dem damaligen Bürgermeister Armin Grein, der sich auch unter den Gästen des Konzerts befand, die Gründung einer von nebenamtlichen Lehrkräften getragenen Musikschule beschloss. Diesen Weg verfolgte man auch Anfang der Neunziger Jahre weiter. Ab da führte man den Namen Musikinstitut, als für die Musikschulen in Bayern eine Professionalisierung angestrebt war.
Acht engagierte Lehrkräfte
Man wollte aber nicht auf bewährte und beliebte Musiklehrer verzichten, meinte Schmidt-Neder. Und der Verzicht auf ein „Mehr an Verwaltung und Vorschriften von Oben“ mit einer eigenen Schulleitung sei dank der Organisation innerhalb der Stadtverwaltung den Musikschülern aus der Stadt und der Umgebung unmittelbar zu Gute gekommen. Jedem sei eine Möglichkeit geboten worden, ein Instrument zu erlernen und Musik zu machen. Das preisgünstige Angebot bestehe bis heute für Kinder wie auch für Erwachsene.
Aktuell leisten acht engagierte Lehrkräfte, manche schon fast seit der Gründungszeit, die Ausbildung in 81 Wochen-Stunden für 119 Musikschüler in Einzel- oder Gruppenunterricht. 75 Schüler kommen aus dem Stadtgebiet und 44 Schüler aus dem Umland. Im Akkordeonorchesters werden etwa 30 weitere Mitwirkende aus- und fortgebildet.
Schmidt-Neder dankte Erwin Bentele, Martina Bergmann, Ewald Durst, Irmgard Fischer, Alma Flammersberger, Hannelore Freudenberger, Elmar Hart und Karl-Jürgen Klimke für deren leidenschaftlichen Einsatz in ihrem Musikunterricht. Sie übergab den Lehrkräften ein kleines Jubiläumspräsent und kündigte an, dass jeder fleißige Schüler zum 40-jährigen Bestehen einen Eintrittsgutschein für das Wonnemar erhalte. Dank galt auch Barbara Hartmann, die in der Stadtverwaltung zuverlässig die Organisation des Musikinstituts erledigt.
Das Musik-Programm mit 30 Auftritten wurde von Melanie Abb moderiert. Nach dem Auftritt der musikalischen Früherziehung mit einem Ausflug zu einem Zauberer und seiner Familie „im Land Zimbi“, zeigten die Schüler vor großem Publikum in der Aula bravourös, was sie im zurückliegenden Jahr auf den Instrumenten erlernt hatten.
Anfänger bewegten die Herzen
Anfänger bewegten mit ihren ersten Schritten die Herzen und Fortgeschrittene belegten oft auch in kleinen Ensembles und bisweilen im Zusammenspiel mehrerer Generationen ihr schon profundes Können. Die Lehrkräfte begleiteten sie bei Bedarf instrumental. So entstand ein schöner Gesamteindruck, der nach eineinhalb Stunden mit Werken aus Pop und Klassik mit dem Präludium aus Charpentiers „Te Deum“, aufgeführt von einem vielköpfigen Ensemble aus Schülern und ihren Lehrern, ausklang.
Der Unterricht am Städtischen Musikinstitut im Schuljahr 2015/16 beginnt im Oktober. Nähere Informationen und Anmeldeformulare gibt es im Bürgerbüro im Rathaus (Luitpoldstraße 17) oder auf der Homepage der Stadt im Internet: www.marktheidenfeld.de .
Mitwirkende
Lehrkräfte:
Erwin Bentele (Blech-Blasinstrumente), Martina Bergmann (Schlagzeug), Ewald Durst, Keyboard und Fagott), Irmgard Fischer (Klavier), Alma Flammersberger (Akkordeon, musikalische Früherziehung), Hannelore Freudenberger (Flöte), Elmar Hart (Klarinette, Saxophon, Querflöte) und Karl-Jürgen Klimke.
Schüler:
Monika Bayer, Titus Betz, Katharina Bröstler, Elias Coulon, Jakob Coulon, Johannes Coulon, Rebekka Coulon, Hans Diehm, Isabell Diehm, Tobias Diehm, Simon Dürrnagel, Erwin Englert, Alina Fischer, Philipp Friedrich, Katharina Gorzya, Alexander Haag, Marjell Hartmann, Steffi Hartmann, Nikolas Hecker, Emily Krebs, Gianluca Ludwig, Annkathrin Mertens, Amelie Müller, Joselyn Müller, Jagoda Pazera, Caroline Pöschl, Jana Reiswich, Emilia Richartz, Thorsten Rothaug, Anna Schwarzkopf, Martin Schwarzkopf, Mark Schüler, Charlotte Serby, Therese Serby, Jonte Stahl, Hannah Steiger, Jannick Trapp, Andre Winterund die Kinder der musikalischen Früherziehung (Sologesang: Fabienne Jeßberger).