Teils bis Mitternacht dauerten am Dienstag in Obersinn (Lkr. Main-Spessart) die Sicherungs- und Reinigungsarbeiten an dem einsturzgefährdeten Haus in der Ortsdurchfahrt an.
Dort war am frühen Morgen um 1 Uhr ein Lastwagenfahrer aus noch ungeklärter Ursache mit seinem Gespann gegen ein geparktes Auto und dann frontal gegen eine Hauswand geprallt. Das Auto fiel in einen tiefer gelegenen Garten, das Haus wurde erheblich beschädigt.
Fahrer noch nicht vernehmungsfähig
Der Lastwagenfahrer liegt schwer verletzt mit Beinbrüchen im Krankenhaus und konnte nach Auskunft der Polizei noch keine Aussagen zum Unfallhergang machen. Nach seiner über drei Stunden dauernden Rettung aus dem völlig demolierten Führerhaus waren mehrere Feuerwehren aus Obersinn und der Umgebung sowie das Technische Hilfswerk Lohr und später auch Spezialfirmen mit der Sicherung des Hauses und der Beseitigung von Kraftstoffen und anderen Flüssigkeiten, die aus den Fahrzeugen ausgelaufen waren, beschäftigt.

Sicherungsarbeiten bis in die Nacht
Nach Auskunft von Obersinns Bürgermeisterin Lioba Zieres konnten die 25 THW-Helfer am Dienstag kurz vor 22 Uhr abrücken. Die komplett gesperrte Staatsstraße durch den Ort sei um Mitternacht wieder freigegeben worden. Klärwärter Karl Seitz, der ebenfalls den ganzen Tag im Einsatz war, hatte verhindern können, dass Diesel und Öl in die Kläranlage gelangten. Etwa 15 Kubikmeter kontaminiertes Erdreich mussten allein aus dem Garten, in den das Auto gestoßen worden war, abgetragen werden.

Haus sollte verkauft werden
Das schwer beschädigte Haus aus dem Jahr 1926 war frisch renoviert worden und glücklicherweise zurzeit nicht bewohnt. Als „Hochwertig saniertes Traumhaus an der Sinn“ stand es für 320.000 Euro zum Verkauf. Jetzt ist es einsturzgefährdet. Das THW hat die Giebelwand an der Straße mit Gurthölzern verspannt, um ein Hinausfallen zu verhindern. Über die Schäden wird ein Gutachten erstellt; der Giebel muss dem Vernehmen nach in jedem Fall abgerissen werden.