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MARKTHEIDENFELD: Nader Rahy: „Ich mag diese Intimität“

MARKTHEIDENFELD

Nader Rahy: „Ich mag diese Intimität“

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    Bekannt aus „The Voice Of Germany“: Nader Rahy gab ein intimes Konzert mit seinem Duo-Partner „Friday“ im Marktheidenfelder Holzwurm und wusste das Publikum mit seiner Stoner-Rockabilly-Musik in seinen Bann zu ziehen.
    Bekannt aus „The Voice Of Germany“: Nader Rahy gab ein intimes Konzert mit seinem Duo-Partner „Friday“ im Marktheidenfelder Holzwurm und wusste das Publikum mit seiner Stoner-Rockabilly-Musik in seinen Bann zu ziehen. Foto: Foto: Holzwurm

    Vor rund zwei Monaten sang er noch vor einem Millionenpublikum - am Samstag war er live im Holzwurm zu hören: Nader Rahy, deutschlandweit bekannt durch seine Teilnahme an der Fernseh-Castingshow „The Voice of Germany“, gab sein Gastspiel in der pickepackevollen Musikkneipe – und bot den 130 Zuhörern ein zweistündiges Stoner-Rockabilly-Konzert vom Feinsten.

    Dass sich Rahy, der seit mehr als zehn Jahren in der Band von Nena spielt und ein Publikum von mehr als 20 000 Leuten gewöhnt ist, auch in der Musikkneipe wohl fühlt, war schnell sicht- und hörbar. „Ich mag diese Intimität, sich mit Leuten auszutauschen“, verriet der 39-jährige Sänger und Songwriter.

    Zusammen mit seinem Pendant „Friday“ (Drums) begeisterte er das in allen Altersklassen vertretene Publikum. Dabei performten „Les Blaque Pearlz“ selbst komponierte Lieder aus ihrem aktuellen Album „Happy go fuck you“.

    Noch gar nicht lange ist es her, da hätte Rahy den ganz großen Durchbruch geschafft: Als Favorit ging der gebürtige Berliner in die erste Live-Show von „The Voice“. Über die Tatsache, dass es am Ende nicht zum Weiterkommen reichte, hat sich der Tattoo-Fan schon damals nicht geärgert: „Ich bin gar nicht angetreten, um die Show zu gewinnen.“ Es sei schlauer, so viel Promotion wie möglich mitzunehmen und die Sache anschließend selbst in die Hand zu nehmen. „Sich auf ein neues Level zu bringen“, umschrieb er es, „in dieser Phase befinde ich mich momentan.“

    Wenn Rahy nicht selbst singt, steht er als Gitarrist zusammen mit einer der erfolgreichsten Künstlerinnen der deutschen Musikgeschichte auf der Bühne: 2002 holte ihn Nena, die den alten Beatles-Fan bei einem Akustik-Gig in Berlin-Kreuzberg gesichtet hatte, in ihre Band. Seitdem ist Rahy auch auf der ganz großen Leinwand zu sehen – aber eben nicht als Frontmann: „Meine eigene Musik vor 20 Leuten kickt mich mehr als irgendein Gig für eine andere Person.“ Die Masse, bezogen auf das riesige Publikum, sei meist nur ein Teppich.

    Positive Bilanz von „The Voice“

    Jungen Musikern, die gelegentlich in Bars oder Kneipen vor überschaubarem Hörerkreis spielen, empfiehlt Rahy, mal an einer Casting-Show teilzunehmen. Er selbst zog zwei Monate nach seinem ersten und bisher einzigen Solo-Auftritt im Fernsehen eine positive Bilanz: „Ich habe meinen Bekanntheitsgrad erheblich steigern können.“ Seitdem erhalte er viel mehr Anfragen und es kämen auch definitiv mehr Leute zu seinen Konzerten.

    Den Bandnamen „Les Blaque Pearlz“ haben Rahy und „Friday“ in Analogie zur Black Pearl aus dem Spielfilm „Fluch der Karibik“ gewählt, als sie vor vier Jahren selbst in der Karibik in See stachen. Momentan befinden sie sich auf Deutschland-Tournee. Weitere Auftritte sind in Österreich und Osteuropa geplant.

    Für die Zuhörer im Holzwurm stand nach dem klangvollen Konzert fest: Nader Rahy ist ein echter Typ. Unter seinen zahlreichen Tattoos ziert der Schriftzug „tokunbo“ seinen linken Handrücken. Das sei nigerianisch und bedeute sinngemäß: „Mann von der anderen Seite des Ozeans“. So wird auch sein neues Solo-Album heißen. „Ich verleihe ihm gerade den letzten Schliff“, verriet der sympathische Sänger, „Anfang Februar kommt es auf den Markt.“

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