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RIENECK: Naturklang in allen Richtungen

RIENECK

Naturklang in allen Richtungen

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    Präzision: Veit Walter aus Rieneck mit dem Oberteil einer Klangsäule. Ganz oben der Hochtöner, der nach unten auf den spitzen Schallkegel abstrahlt. In der Mitte der Mitteltöner. Er zielt nach oben auf den abgerundeten Kegel. Der Tieftöner sitzt auf einem langen Zylinder, der unten zwei Bassreflexöffnungen besitzt.
    Präzision: Veit Walter aus Rieneck mit dem Oberteil einer Klangsäule. Ganz oben der Hochtöner, der nach unten auf den spitzen Schallkegel abstrahlt. In der Mitte der Mitteltöner. Er zielt nach oben auf den abgerundeten Kegel. Der Tieftöner sitzt auf einem langen Zylinder, der unten zwei Bassreflexöffnungen besitzt. Foto: Foto: Karlheinz Haase

    Veit Walter aus Rieneck ist Zahntechniker und HiFi-Freak. Auf den ersten Blick hat das überhaupt nichts miteinander zu tun. Doch er hat es geschafft, beides so miteinander zu verbinden, dass daraus ein Nebenjob geworden ist. Zahntechniker ist ein Heilberuf. Und es gibt Klangsäulen, die auch in der Therapie eingesetzt werden, beispielsweise bei Menschen mit Stress-Tinnitus oder Hörwahrnehmungsstörungen. Der Rienecker ist dafür der größte Vertriebspartner in Deutschland, nennt seine Firma „Idealsound“.

    Lautsprecher-Boxen strahlen normalerweise den Schall in einer Richtung ab. Die Klangsäulen der Firma Campaton (früher: Klangsäulen-Manufaktur) Dessau, die der Rienecker seit fünf Jahren vertreibt, machen es anders: Sie strahlen gleichmäßig jeweils 360 Grand rundum. Wer zwischen zwei solchen Säulen herumwandert, hört den Klang überall gleich gut. Und genau zwischen zwei Klangsäulen hat er das Gefühl, mitten unter den Musikern auf der Bühne zu stehen.

    Nach oben und unten gerichtet

    Das Prinzip ist eigentlich einfach: Die Lautsprecher sind nicht nach vorne gerichtet, sondern senkrecht nach oben oder unten. Der Schall trifft dann jeweils auf die Spitze eines Kunststoffkegels, der ihn gleichmäßig in alle Richtungen auseinanderstreben lässt. Das ist so, wie wenn man auf einem umgedrehten Schalltrichter einer Trompete singen würde.

    Campanoid-Kegel nennt der Hersteller diesen Körper. Beim Hochtöner ist er spitz wie eine Nadel geformt, beim Mitteltöner ist die Spitze angerundet. Die Bass-Zylinder sind nichts anderes als Bass-Reflexboxen. Das System gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Zum Teil sind die Mittel- und Hochtöner mit Edelstahlstäben direkt auf den Bass-Säulen montiert, zum Teil gibt es kleinere Satelliten, in denen ein einziger Lautsprecher die hohen und mittleren Frequenzen abdeckt. Die Lautsprecher stammen jeweils von einem skandinavischen Hersteller.

    Zudem gibt es das System für den Bühneneinsatz. So begleitet Veit Walter verschiedene Ensembles mit seiner Technik bei Auftritten. In längeren Sälen werden mehrere Klangsäulen an der rechten und linken Wand aufgestellt, sodass die Besucher an allen Stellen des Saals gleich gut hören.

    In erster Linie sind es HiFi-Freaks, die zu Walters Kunden zählen. Doch zu etwa zehn Prozent gehen die Klangsäulen auch an Therapeuten, in der Regel Heilpraktiker. Bei vielen Patienten sei nach durchschnittlich einem Vierteljahr der Tinnitus verschwunden, berichtet Walter. Zweimal in der Woche würden die Patienten für eine Stunde entspannende Musik hören – in der Regel in der Praxis des Therapeuten.

    Akustisches Hologramm

    Er selbst hatte das System auch auf einer Gesundheitsmesse kennengelernt. Idealsound hat Walter seinen Betriebszweig getauft, der neben seiner Tätigkeit als Zahntechniker inzwischen zehn Prozent seiner Arbeitszeit in Anspruch nimmt. In seiner Beschreibung formuliert er das Hör-Erlebnis als akustisches Hologramm, das Musik dreidimensional erlebbar mache. Es komme den Klängen der Natur am nächsten, von denen sich die meisten ebenfalls in alle Richtungen weitgehend gleichmäßig ausbreiten.

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