Bürgermeister Endres stellte kurz noch einmal die bisherigen Planungen für eine Satzung für den Jugendraum vor. Die Satzung, die derjenigen der anderen Triefensteiner Jugendräume Homburg, Trennfeld und Rettersheim entspricht, gründet sich auf dem Vorschlag, den Kreisjugendpfleger Bernhard Metz empfahl. Die Jugendlichen haben diese Satzung durch ein eigenes zusätzliches Regelwerk ergänzt. Einen Vorstand haben sie ebenfalls gewählt.
Die Aussprache leitete Diplomsozialpädagoge Alex Schuck, der schon zwölf Jahre Erfahrung in der Jugendarbeit hat, beispielsweise in Kreuzwertheim und über drei Jahre in Wertheim. Mit dabei waren Nicole und Patricia, zwei junge Damen aus Wertheim, die über „ihren“ Jugendraum berichteten, ihre Erfahrungen dort schilderten und Fragen beantworteten. Der Bürgermeister betonte, man müsse zunächst Kontakte mit den Vorsitzenden der anderen Triefensteiner Jugendräume aufnehmen und pflegen. Stellvertretender Jugendbeirat Thomas Desch schlug vor, in nächster Zeit einmal gemeinsam nach Wertheim zu fahren und sich dort vor Ort zu informieren.
In verschiedenen Arbeitsgruppen setzten sich die Jugendlichen mit der Thematik auseinander. Unter den Jugendlichen gab es viele neue Gesichter zu entdecken. Alle bekundeten deutlich ihre Entschlossenheit, für den Jugendraum „es gemeinsam anzupacken und zu schaffen“. Es wurde bedauert, dass viele unangenehme Vorkommnisse der Vergangenheit auf viele auswärtige Kurzzeitbesucher zurückzuführen gewesen seien, die sich am Regelwerk vorbeibenommen hätten.
Nach Wiedereröffnung des Jugendraumes (alter Bauhof Lengfurt) ist eine Testphase von einigen Wochen vorstellbar, die man dann wieder in einer weiteren Sitzung diskutieren müsse. Dieses habe sich, so Alex Schuck, anderswo auch bewährt: „Ziel ist es, dass die Jugendlichen ihren Jugendraum selbst verwalten und ich als Sozialpädagoge immer wieder an Themen arbeiten kann, wir immer wieder mal Probleme aufgreifen können, und dass die Jugendlichen auch mal anrufen können, wenn es irgendwo Reibereien oder Ärger gibt.“ Er gehe davon aus, dass auch der Bürgermeister angerufen werden könne, wenn es ganz dringend sei, so dass es „ein Netz gibt, das die Jugendlichen auffängt.“
Die Jugendlichen bekräftigten beim Vortrag der erarbeiteten Planungskriterien und Vorhaben erneut recht glaubwürdig ihre Entschlossenheit, „ihren“ Jugendraum zu einer guten Sache zu machen.
Am 9. Mai wird in der Festhalle Trennfeld ein Beatabend mit „Barbed Wire“ stattfinden, dessen Erlös dem Jugendraum zugute kommen wird. An dem sollen alle mitwirken, die zum Jugendraum gehören. Man werde am 16. Februar um 18 Uhr eine weitere Sitzung zum Jugendraum, voraussichtlich mit Wahl der Vorstandschaft, durchführen.
Maximilian Laudenbacher bedankte sich im Namen der Jugendlichen für den Einsatz von Bürgermeister und Gemeinderäten. Endres seinerseits hoffte, dass die Übergabe des Raumes vielleicht schon im März möglich sein werde.