Gut drei Monate habe er täglich kontrolliert und die Mitarbeiter des Bauhofs hätten, nahezu ebenso häufig, Müll und Unrat der dort nicht hingehöre, entsorgt. Dann hatte Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma genug und ließ die Wertstoffcontainer an der Lindenstraße entfernen. Dies gab er am Donnerstag in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses bekannt. Mit der Maßnahme stieß er zwar auf Verständnis bei den Gremiumsmitgliedern, nicht aber auf ungeteilte Zustimmung. Insbesondere Frank Theobald (Freie Wähler) wandte sich dagegen.
Bislang standen auf der Fläche Container zur Entsorgung von Glas und von Weißblech. Abgelagert wurde dort aber noch viel mehr, insbesondere auch Hausmüll. Die Kosten, um diesen immer wieder zu beseitigen, stünden in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum Nutzen.
Thoma machte für das Fehlverhalten insbesondere „fehlende soziale Kontrolle“ verantwortlich. Es gebe in Kreuzwertheim eine sehr dichte Containerverteilung und damit genügend Möglichkeiten, Glas und Blech zu entsorgen. Der Ansicht war Theobald nicht. Er wies unter anderem auf ältere Mitbürger hin, die lange Wege nicht bewältigen könnten und außerdem sei das Gebiet, für das dies die einzigen Container seien, so groß wie der ganze Altort. Die „Schuldigen“ für unsachgemäße Müllablagerungen machte Silvia Klee (SPD) jenseits des Maines aus, denn in Wertheim müsse man für jede Tonnenentleerung extra zahlen. Nach längerem Hin und Her setzte sich der Bürgermeister mit seinem Vorschlag, Glascontainer nahe der „Sautanne“ aufzustellen, durch. Weißblech soll im Wertstoffhof entsorgt werden.
Der Bauausschuss beschäftigte sich aber auch mit seinem ursprünglichen Aufgabengebiet. So billigte er einen Antrag der Eigner des „Kernhof“ in Röttbach zur Erweiterung des Rinder- und Pferdeoffenstalles, sowie zum Neubau einer landwirtschaftlichen Lagerhalle. Zugestimmt wurde außerdem der Nutzungsänderung eines Einfamilienhauses in der Kreuzwertheimer Tannenstraße in Ferienwohnungen. Genutzt werden die Zimmer schon seit längerem durch Monteure, an die diese vermietet werden. Deshalb soll die Genehmigungsbehörde nun nicht nur prüfen, ob die Anzahl der Stellplätze ausreichend ist, sondern, auf Anregung von Frank Theobald, auch eine Aussage über die höchstmögliche Personenzahl in dem Gebäude machen.