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Himmelstadt: Neue Kirchenorgel für Himmelstadt

Himmelstadt

Neue Kirchenorgel für Himmelstadt

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    Die im Jahr 2000 wieder eingeweihte St. Jakobus-Kirche soll mit der neuen Orgel vervollständigt werden.
    Die im Jahr 2000 wieder eingeweihte St. Jakobus-Kirche soll mit der neuen Orgel vervollständigt werden. Foto: W. Haimann

    Die Pfarrgemeinde Himmelstadt freut sich auf ihre neue Pfeifenorgel in der St. Jakobus Kirche. Und das nach mehr als 20 Jahren ohne ein solches Instrument. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Pfarrei St. Jakobus d.Ä. Himmelstadt entnommen.

    Die 1965 stillgelegte St. Jakobus-Kirche aus dem 17. Jahrhundert konnte im Jahr 2000 nach zehn-jähriger Renovierungszeit wieder eingeweiht werden. Hierfür hatte sich damals ein eigens gegründeter Förderverein eingesetzt. Dessen Vorsitzendem Siegbert Radke sowie der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat war es von an Anfang an ein großes Anliegen, die Kirche wieder mit einer Pfeifenorgel zu vervollständigen. Siegbert Radke sah eine Pfeifenorgel immer als "den letzten Mosaikstein zur Vollendung des Gesamtbauwerks St. Jakobus".

    Der Prospekt der Vorgängerorgel kam nach der Stilllegung in die Alte Pfarrkirche St. Mauritius in Estenfeld. Seit der Wiedereinweihung fand als provisorische Übergangslösung lediglich ein elektronisches Instrument Verwendung, welches altersbedingt mittlerweile auch sehr reparaturanfällig ist. Die Orgel der im Jahr 2010 profanierten und abgerissenen Immina Gedächtniskirche war nicht für St. Jakobus geeignet, da sie weder vom Platzbedarf noch vom Klang in den wesentlich kleineren Kirchenbau passte.

    Der Wunsch war lange nicht realisierbar

    Zusätzlich zu den Kosten für die Kirchenrenovierung war der Wunsch nach einer Pfeifenorgel lange Zeit nicht realisierbar und so musste die Kirchenverwaltung trotz Spendenaktion immer wieder sagen: "Wir können uns momentan keine neue Orgel leisten." Vor etwa zweieinhalb Jahren wurde dann der Entschluss gefasst, das Projekt erneut in Angriff zu nehmen.

    Nach längerer Suche nach einem passenden Instrument konnte eine hochwertige gebrauchte Pfeifenorgel erworben werden, welche in umgebauter Form ihren neuen Platz in Himmelstadt finden wird. Die Orgel stammt aus einer ehemaligen evangelischen Kirche in Bergneustadt, Nordrhein-Westfalen, welche zu einem orthodoxen Gotteshaus umgebaut wurde. Da bei den orthodoxen Christen kein Orgelspiel stattfindet, wurde das sehr gute Instrument zum Verkauf angeboten – ein Glücksfall für Himmelstadt.

    Von Klang und Zustand begeistert

    Der Himmelstadter Orgelbaumeister Martin Karle war zusammen mit Mitgliedern der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates vor Ort, um das Instrument zu begutachten. Die Abordnung war von Klang und Zustand begeistert, weshalb man sich für den Kauf entschied. "So hat das wunderbare Instrument – im Gegensatz zu manch anderer, nicht mehr genutzter Orgel – eine Zukunft", freute sich der evangelische Pfarrer Dietrich Schüttler aus Bergneustadt.

    Das Himmelstadter Team beim Abbau der Orgel in Bergneustadt (von links): Günther Hurrlein, Edgar Kübert, Johannes Haimann, Orgelbaumeister Martin Karle und sein Mitarbeiter Volker Schwarz sowie Walter Haimann.
    Das Himmelstadter Team beim Abbau der Orgel in Bergneustadt (von links): Günther Hurrlein, Edgar Kübert, Johannes Haimann, Orgelbaumeister Martin Karle und sein Mitarbeiter Volker Schwarz sowie Walter Haimann. Foto: M. Haimann

    Trotz Corona-Sanktionen hat es Martin Karle zusammen mit einem Mitarbeiter und vier weiteren ehrenamtlichen Helfern aus Himmelstadt geschafft, die Orgel im Juni 2021 innerhalb einer Woche in Bergneustadt abzubauen. Die Orgel mit mehr als 1200 Pfeifen wurde komplett in ihre Einzelteile zerlegt, akkurat sortiert, transportsicher verpackt und in die Werkstatt des Mainfränkischen Orgelbaus von Martin Karle in Stetten gebracht. Die evangelische Kirchengemeinde in Bergneustadt sorgte während des Abbaus bestens für das leibliche Wohl des Himmelstadter Teams.

    Das Instrument steht zum Neuaufbau bereit

    Inzwischen wurde noch so manche Hürde genommen und nun steht das mittlerweile an die St. Jakobus Kirche angepasste Instrument im Orgelbaubetrieb zum Neuaufbau bereit. Um Platz zu schaffen, wurden bereits auf einer Seite der Empore in der St. Jakobus Kirche die Bänke in Eigenregie abgebaut. In wenigen Monaten soll die neue Orgel feierlich eingeweiht werden.

    Für die Pfarrei Himmelstadt ist dies ein wahres Mammutprojekt. Die Kirchengemeinde ist weitgehend auf ihre eigenen Kräfte angewiesen. Wer dieses für Himmelstadt besondere Projekt unterstützen möchte, kann eine Spende auf das Konto der Katholischen Kirchenstiftung Himmelstadt bei der VR-Bank Würzburg, IBAN DE36 7909 0000 0004 2015 15, überweisen.

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