(arth) Die Mainlände unterhalb des Homburger Gebsattel-Schlosses ist seit Generationen ein beliebter Treffpunkt für die jüngere Generation. Hier wurde gebadet und gepaddelt, Fußball gespielt und die Angel nach Rotaugen und Meefischli ausgeworfen - und in frühen Nachkriegsjahren schon mal ein Floß "angeschwommen".
Am Samstagnachmittag wurde das Freizeit-Angebot an der Mainlände erweitert. Neben einem Basketball-Kleinfeld, einem steinernen Kletterberg und einem alten Steuerrad gibt es jetzt auch eine 30 Meter lange Seilbahn. Initiator ist die "Elterninitiative Homburg", der jüngste Verein des Winzerdorfes, dessen Vorstand neben dem Gartenbauverein ausschließlich aus Frauen besteht. Vorsitzende Sonja Scheurich hatte nach der Gründung die Losung ausgegeben, dass die Elterninitiative "ein noch schöneres Homburg für unsere Kinder gestalten" wolle. Es dauerte nicht lange, bis man dem Kindergarten mit einer "dicken Spende" half - Geld, das aus dem Erlös des regelmäßig in der Schlossscheune stattfindenden Kinderbasars zusammenkam. Auch die Umgestaltung von Spielplätzen stand auf der Agenda der jungen Mütter.
Diesem Ziel ist man am Samstagnachmittag mit der Seilbahn ein gutes Stück näher gekommen. Dieses Mal waren es rund 8500 Euro, die von der Elterninitiative für das etwas andere "Spielgerät" beigesteuert wurden. Sprecherin Sonja Scheurich dankte vielen freiwilligen Helfern für Material und Geldleistungen. Namentlich nannte sie das Bauzentrum Kuhn, die Bräuscheuere, die Feuerwehr Homburg, den Meteor-Club in Lengfurt sowie die Firma Michael Trabel aus Homburg, die unter anderem eine Menge Erde für den Startplatz der Seilbahn herbeigeschafft hat.
Als Sonja Scheurich Bürgermeister Norbert Endres um Unterstützung bat, sagte dieser spontan zu. Zu den bisherigen Leistungen des Bauhofs will der Markt Triefenstein der Elterninitiative noch mit 2000 Euro unter die Arme greifen. Endres, der zu den ersten "Passagieren" der Anlage gehörte, bevor sich eine Kinderschar in Reih und Glied für eine "Probefahrt" anstellte und gerne in die Gummibärchen-Tüte des Bürgermeisters griff, bezeichnete die neue Anlage als eine "gute Geschichte".
Pfarrer Matthias Wolpert erbat für die neue Seilbahn den kirchlichen Segen. Sein Wunsch war es, dass die Anlage ein "Ort der Erholung und der Freude" und von den Kindern unfallfrei benutzt werden könne.