(ank) Der Betreiber des Steinbruchs in Helmstadt, die Cemex Kies & Splitt GmbH, zeigte bei einem Tag der offenen Tür ihren Betrieb. Dabei präsentierte sie den Neuaufschluss des Steinbruchs in Richtung Neubrunn und nahm die Reifenwaschanlage für ihre Lkw in Betrieb. Zahlreiche Gäste aus Helmstadt, Neubrunn und Umgebung ließen sich das nicht entgehen.
Cemex baut in Helmstadt Steine ab, die sich vor 240 Millionen Jahren gebildet haben. Das hier gewonnene Material, rund 600 000 bis 700 000 Tonnen im Jahr, kommt hauptsächlich im Straßenunterbau als Frostschutz zum Einsatz oder auch als Zerschlagstoff für Beton. Nach Aussage von Cemex-Regionalleiter Jens Rathgeber hat der alte Steinbruch noch ein Arbeitsvolumen von rund zwei Jahren. Danach wird dieser komplett mit Erdaushub aus Baumaßnahmen aufgefüllt und rekultiviert. „Um ein sinnvolles Rekultivierungskonzept zu erarbeiten, werden wir eng mit der Gemeinde Helmstadt und dem Landesbund für Vogelschutz zusammenarbeiten“, sagte Werksleiter Christian Baunach.
Bei den Steinbruchbesichtigungen informierte der Geologe Holger Miethe vom LGU Magdeburg (Lagerstätten, Genehmigungen, Umweltschutz) über die Gewinnungstätigkeit, die Beschaffenheit und die Geologie des 60 bis 70 Meter tiefen Steinbruchs. Das derzeit im Neuaufschluss gewonnene Vorsieb- und Abraummaterial könne noch nicht für den Straßenbau verwendet werden und dient deshalb zur Wiederbefüllung des alten Steinbruchs. Der neue Steinbruch ist mit einem Abbauvolumen von rund 30 Jahren veranschlagt.
An diesem Tag der offenen Tür wurde auch die Reifenwaschanlage für die Lastwagen in Betrieb genommen. Diese Anlage spritzt pro Waschgang 10 000 Liter Wasser von allen Seiten auf die LKW-Reifen und löst somit Schlamm und Schmutz. Dabei gehen nur rund 100 Liter Wasser verloren, der Rest wird aufgearbeitet und wieder verwendet.