Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder erinnerte in ihrer Rede an die wechselvolle Geschichte des Standorts in der Marktheidenfelder Innenstadt. 1935 entstand dort ein Parteigebäude der NSDAP, das „braune Haus“. Nach dem Krieg diente es als Krankenhaus, bevor 1968 die Stadtverwaltung einzog. Mit der zunehmenden Größe der Stadt wurden die Räume zu klein, ganze Abteilungen und der Sitzungssaal ausgelagert.
Einen Markstein nannte Schmidt-Neder den Kauf des ehemaligen Mälzereigeländes 1984. Doch erst nach Schließung des Supermarkts Ende 2005 gelang es, Stadt, Investor Werner Schreiber und private Grundstückseigentümer für ein gemeinsames Projekt zusammenzuführen: die Revitalisierung der Innenstadt.
Wenn man auch über die Architektur des Rathauses streiten könne und dürfe, so die Bürgermeisterin, so seien sich die Marktheidenfelder doch über die Funktion des Gebäudes einig: „Das neue Rathaus wird ein offenes Haus, in dem Menschen für Menschen Dienste leisten und das Forum und Begegnungsort sein wird.“
Das künftige Arbeiten dort sieht sie als „Zeichen für einen Aufbruch zu mehr Zusammenarbeit“. Das Bürgerbüro werde neuen Service bieten. „In jeder Weise soll unser Rathaus barrierefrei sein!“, versprach Schmidt-Neder. Zu den Hammerschlägen auf den Grundstein sagte sie, dass Rathaus möge ein Ort der Solidarität werden, die Menschen die darin arbeiten, mögen „mit Mut Verantwortungsbewusstsein und Freude ihren Bürgern dienen und gute Entscheidungen treffen“.