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Neues und Unbekanntes

Marktheidenfeld

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    "Exponate 04" heißt eine Keramik-Ausstellung, die FH-Absolventen im Franck-Haus Marktheidenfeld zeigen.
Links: stellvertretender FH-Leiter Werner Thomas, rechts: Zweiter Bürgermeister Manfred Stamm.
    "Exponate 04" heißt eine Keramik-Ausstellung, die FH-Absolventen im Franck-Haus Marktheidenfeld zeigen. Links: stellvertretender FH-Leiter Werner Thomas, rechts: Zweiter Bürgermeister Manfred Stamm. Foto: FOTO R. ROTH

    Zwar ein einziger Oberbegriff, aber Werke völlig verschiedener Ausrichtung bei hoher künstlerischer Qualität: Bei "Exponate 04" präsentieren mehrere Künstler zusammen ihre Arbeiten, die eigentlich nur ein Datum zu vereinigen scheint, denn es handelt es um die Abschluss-Arbeiten der sechs Absolventen des Jahrgangs 2004 der Fachschule für Keramik-Gestaltung in Höhr-Grenzhausen/Westerwald.

    Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Marktheidenfeld, Manfred Stamm, eröffnete die Ausstellung und begrüßte die jungen Künstler und die zur Vernissage erschienenen Gäste. In einem kleinen Abriss über die Geschichte der Keramik in Mitteleuropa - bis zum 13./14.Jahrhundert habe es hier nur irdene Ware gegeben - stellte er eine Parallele zwischen dem "Kannenbäckerland" im südwestlichen Westerwald und der Töpfer-Tradition am Mittelmain wie etwa in Hafenlohr und Marktheidenfeld her.

    Lange Tradition

    Dank an das engagierte Team im Franck-Haus und an die Stadt Marktheidenfeld äußerte Werner Thomas, stellvertretender Schulleiter der Staatlichen Fachschulen für Keramiktechnik und keramische Gestaltung. Er erläuterte die Geschichte, die zur Gründung der nun 125 Jahre alten Keramik-Fachschule - "die größte und vielfältigste ihrer Art in Europa" - in Höhr-Grenzhausen geführt habe. Thomas: "Was Sie sehen, wird Ihnen neu und ungewöhnlich erscheinen." Und das sei richtig so, denn "wenn man es an jeder Ecke kaufen könnte, hätten wir etwas falsch gemacht".

    "Gehen Sie auf die jungen Leute zu", forderte er das Publikum auf, denn es sei das Wichtigste für die Künstler, wenn sich die Besucher mit ihren Arbeiten auseinandersetzten. Beate Winel fügte für ihren Jahrgang Dankesworte hinzu, bevor Stamm für die Stadt jeweils eine Flasche heimischen Sekts als Geschenk überreichte.

    Da die jungen Künstler für ihre Abschluss-Arbeiten das Thema selbst bestimmen konnten, sind die Eindrücke der Arbeiten vielgestaltig: "angenommen" (Beate Winel), eine mächtige und doch beschwingte Wandgestaltung aus einem massiven Block anthrazitfarbener Steinzeugmasse mit Blütenelementen aus weißbrennendem Steinzeug kontrastieren im selben Raum zu "eigenArt" (Arwed Angerer) mit seinen Tür- und Fenstereinfassungen und Regalen. Gesichter und mysteriös verschlungene Wurzelgeflechte führen Halbwesen in Traumwelten und schaffen Verbindung zwischen Figur und Funktion. "Transluzenzi" (Wolfgang Knapp) sorgen in diesem Raum, eigenständig und -willig, für das passende Licht: Stilisierte organische Körper verleihen mit ihrer klaren Formensprache den Leuchten aus gegossenem Porzellan ihren objekthaften Charakter.

    "High-Lights" (Eva Segger) erreicht mit ihren Leuchtobjekten Wirkung durch das Zusammenspiel besonderer Formensprache und individuell gestalteter Oberflächen, die in einem Nachbarraum ihre Wirkung entfalten. "Bamboo 77" (Dörthe Czarnotta) hat mit leuchtenden Farben und Pastelltönen, lebendigem Linienspiel und figurativen Siebdruckbildern ihren ungeheuer leicht wirkenden Schalen und Tellern ihre Individualität aufgedrückt; ihre Stelen aus ineinander übergehenden einzelnen zylindrischen Gefäßen sind Blickfang im unteren Ausstellungsraum.

    "Pflanz dich!" (Kathrin Kühn) ist Motto und Aufforderung zugleich: Pflanzen und Pflanzgefäße bilden eine Einheit, Dekor aus Glaselementen, Dekorvariationen und das integrierte Bewässerungssystem für die Pflanzen gehen harmonisch Hand in Hand, Funktionalität und Schönheit gehen eine gelungene Kombination ein.

    Die Ausstellung, die durch Anre- gung von Edeltraud Klement, die jüngst selbst im Franck-Haus aus- stellte, zustande kam, wird letzt- mals in dieser Form in Deutschland zu sehen sein, in Marktheidenfeld bis zum 3. Oktober. Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 14 bis 18 Uhr, sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei.

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