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Noch im Ruhestand für Gemeinde tätig

Marktheidenfeld

Noch im Ruhestand für Gemeinde tätig

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    Noch im Ruhestand für Gemeinde tätig
    Noch im Ruhestand für Gemeinde tätig Foto: FOTO MP

    Er wurde am 13. Februar 1919 in Würzburg geboren und legte sein Abitur 1937 am dortigen Riemenschneider-Gymnasium ab. Anschließend musste Dinkel sieben Monate Arbeitsdienst auf der Insel Sylt leisten und Schlickkanäle zur Entwässerung ausbauen. Vier Monate Theologie studierte er danach, bevor er im Alter von 20 Jahren von der Wehrmacht einberufen wurde. Dabei geriet Dinkel wie viele seiner Genossen in den Kessel von Stalingrad, wo er ein Bein verlor.

    1944 setzte Dinkel sein Studium in der Heimat fort. Am 23. März 1945, wenige Tage nach der Zerstörung Würzburgs, die er selbst miterlebte, weihte ihn Bischof Matthias Ehrenfried als einzigen Weihekandidaten in Lengfeld zum Priester. Seine Kaplansjahre führten Dinkel nach Bischofsheim/Rhön, Hammelburg, Volkach und Gemünden. 1953 wurde er Religionslehrer an der Berufsschule Alzenau. Zwei Jahre später übernahm er die Pfarrei Lengfurt, in der er über 30 Jahre lang bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1986 blieb.

    Dort wirkte Dinkel nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Religionslehrer und Bauherr. Von 1955 bis 1973 war er zudem Definitor des Landkapitels Marktheidenfeld, von 1973 bis 1975 Dekan. In Lengfurt ließ er die Kirche renovieren, schuf den Kirchplatz neu und baute Kolpinghaus, Kindergarten und Pfarrhaus. Dazwischen half Dinkel auch in den Umlandgemeinden aus.

    Der Priester engagierte sich in einigen Lengfurter Vereinen. So war er im Sebastianiverein und im Sportverein Frankonia Lengfurt tätig, die ihn beide zum Ehrenmitglied ernannten. Darüber hinaus war er Ehrenpräses der Kolpingsfamilie.

    An seinem 70. Geburtstag 1989 wurde Pfarrer Dinkel vom Markt Triefenstein zum Ehrenbürger ernannt. Dabei versprach er weiterhin als Priester zur Verfügung zu stehen.

    Seinen Ruhestand verbrachte der Geistliche bis zuletzt an seiner langjährigen Wirkungsstätte Lengfurt. Aber er nutzte die Zeit auch, um sich die Welt anzuschauen, reiste nach Israel, Griechenland, in die Türkei, nach China und noch einmal nach Stalingrad. Sein Leben lang verschaffte er sich Anerkennung, erwarb sich Zuneigung und Vertrauen bei seinen Pfarrkindern.

    Am Montag, 15. September, um 14 Uhr wird der Rosenkranz gebetet. Das Requiem findet um 1430 Uhr in Lengfurt statt; anschließend ist die Beisetzung.

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