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Schaippach: Oberhalb der Schaippacher Brunnen wird wieder gebohrt

Schaippach

Oberhalb der Schaippacher Brunnen wird wieder gebohrt

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    Bohrarbeiten oberhalb eines der neuen Schaippacher Trinkwasserbrunnen.
    Bohrarbeiten oberhalb eines der neuen Schaippacher Trinkwasserbrunnen. Foto: Björn Kohlhepp

    Wer bohrt denn da? Oberhalb eines der neuen Schaippacher Trinkwasserbrunnen nahe der ICE-Strecke steht momentan Bohrgerät. Graben da etwa die Rienecker den Gemündenern das Wasser ab? Auf Nachfrage klärt Henry Bürgermeister, technischer Leiter des Kommunalunternehmens Stadtwerke Gemünden (KU), dem die drei Brunnen in Schaippach gehören, auf: Das KU bohrt selbst – beziehungsweise lässt bohren. Und zwar entstehen rund um die drei Tiefbrunnen in Schaippach, mit denen Gemünden und der Großteil der Stadtteile mit Trinkwasser versorgt werden, vier Grundwassermessstellen. Die Arbeiten laufen schon seit ein paar Monaten.

    Bis in den Sommer werden die Bohrarbeiten für die neuen Messstellen noch dauern, sagt Bürgermeister. Und sie werden das KU eine Stange Geld kosten, nämlich voraussichtlich 600 000 Euro netto. "Es handelt sich um eine Maßnahme der Daseinsvorsorge für die Sicherung der Trinkwasserversorgung von Gemünden", sagt der technische Leiter. Die Messstellen seien nötig für das Antragsverfahren von Wasserschutzgebieten, die vergrößert werden sollen.

    Wie ist die Geologie, was ist im Wasser?

    So eine Messstelle sei außerdem für mehrere andere Dinge gut. Zum einen geben sie laut Bürgermeister Aufschluss darüber, wie die Beschaffenheit des Untergrundes an der Stelle ist, wie die geologische Schichtung aussieht – die Bohrkerne würden von Hydrogeologen minutiös untersucht. Zum anderen lassen sich mit den Messstellen, die in der Richtung, aus der das Wasser kommt (von Norden her), vor den Brunnen gebohrt werden, etwa Schwankungen des Wasserstandes dokumentieren oder die Belastung des Grundwassers mit beispielsweise Nitrat, Mikroplastik, Pflanzenschutzmitteln und Hormonen.

    Durch die Platzierung vor den Brunnen können die Messstellen als Frühwarnsystem dienen, weil man dort eher erkenne, wenn der Wasserstand drohe, niedrig zu werden oder eine Belastung des Wassers drohe. Beim Tiefbrunnen 1 Richtung Rieneck entstehen gleich zwei Messstellen, oberhalb der beiden neuen Tiefbrunnen 2 und 3 jeweils eine, erklärt Bürgermeister.

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