Wie in vielen anderen Gemeinden stand auch in Obersinn in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung die Aufwendungspauschale für die Unterbringung von Fundtieren an den Tierschutzverein Main-Spessart e. V. auf der Tagesordnung. Aufgrund einer schriftlichen Vereinbarung ist der Tierschutzverein nach § 967 des Bürgerlichen Gesetzbuches Annahmestelle für Fundtiere aus dem gesamten Gemeindegebiet.
Im Rahmen dieser Vereinbarung ist der Verein für die Unterbringung und Verpflegung von Fundtieren, sowie Tieren die durch den Markt Obersinn in Vollstreckungsgewahrsam genommen wurden, zuständig. Ebenso ist die Unterbringung von Tieren in Quarantäne und die Tierkörperbeseitigung vereinbarungsgemäß Aufgabe des Tierschutzvereines. Für diese Tätigkeiten erhält der Tierschutzverein Main Spessart e. V. einen jährlichen Aufwendungsersatz von 0,80 Euro je Einwohner.
In den letzten Jahren sind die Kosten in allen Bereichen (Lebensmittel, Energie, Heizung, Personal usw.) sehr stark angestiegen, was sich auch unmittelbar auf die Finanzen des Vereines auswirkt. Um weiterhin uneingeschränkt handlungsfähig zu bleiben, hat dieser daher bei allen Kommunen im Landkreis eine Erhöhung der Aufwendungspauschale auf einen Euro je Einwohner beantragt.
Für den Markt Obersinn bedeutet dies eine jährliche Mehrbelastung von aktuell 185,59 Euro. Das Gremium war sich schnell einig, und bestätigt, dass die Übernahme der Aufgaben durch den Tierschutzverein für die Gemeinde günstiger ist, als die Kosten für jeden einzelnen Fall tragen zu müssen. Daher stimmt der Marktgemeinderat der Erhöhung einstimmig zu.
Der kurze öffentliche Teil der Marktgemeinderatssitzung enthielt neben den obligatorischen Punkten noch einen weiteren zu behandelnden Tagesordnungspunkt. Im Rahmen der Richtlinien zur Förderung für Investitionen zur Nutzung vorhandener Bausubstanz wurde einem Antrag auf Förderung des Anwesens Sinnstraße 14 einstimmig entsprochen.