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OBERSINN: Obersinnerin hat nie den Lebensmut verloren

OBERSINN

Obersinnerin hat nie den Lebensmut verloren

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    Elfriede Weismantel feiert an diesem Dienstag in Obersinn 90. Geburtstag.
    Elfriede Weismantel feiert an diesem Dienstag in Obersinn 90. Geburtstag. Foto: Foto: Jürgen Gabel

    Die stets freundliche und gut aufgelegte Elfriede Weismantel, geborene Herget, feiert an diesem Dienstag 90. Geburtstag. Die Feier mit drei Töchtern und deren Familien findet am Samstag im Pfarrheim statt.

    Elfriede, eine echte Obersinnerin, wuchs mit sechs Geschwistern auf. Sie bedauert sehr, dass alle schon verstorben sind. Nach dem Schulbesuch arbeitete sie ein Jahr lang bei einem Bauern in Michelau. Da dieser auch die Poststelle betreute, musste sie in Weickersgrüben mit dem Fahrrad die Briefe ausfahren. Mehrere Jahre arbeitete sie dann bei einem Landwirt im hessischen Wachenbuchen.

    Der erste Mann starb früh

    Ihren ersten Mann, Alfred Preisendörfer, lernte Elfriede Weismantel bei der Obersinner Kirb 1949 kennen „und schon hatte es geschnackelt“, erzählt sie lachend. Am 13. Mai 1951 gaben sie sich das Ja-Wort und schon bald kam Tochter Anni zur Welt. Leider starb Alfred Preisendörfer 1957.

    Danach arbeitete Elfriede bei verschiedenen Bauern, um für sich und die kleine Anni den Lebensunterhalt zu verdienen. Bei der Kartoffelernte lernte sie ihren zweiten Ehemann, Aquilin Weismantel, kennen und lieben. Am 27. November 1959 läuteten die Hochzeitsglocken. Das Paar bekam zwei Töchter, Karin und Birgit. Mittlerweile gehören neun Enkel, acht Urenkel und die Schwiegersöhne zur Familie, die fest zusammenhält, wie die Seniorin erfreut feststellt. Elfriede kümmerte sich um Haushalt und Familie und war von 1974 bis 1981 bei der Firma Neeb & Kühn in Mittelsinn beschäftigt. Die Familie lebte bescheiden: Einmal gönnten sie sich eine Woche Urlaub in Frankfurt. Kurz nach der Silbernen Hochzeit im Februar 1985 starb Aquilin Weismantel.

    Seit 58 Jahren in der eigenen Wohnung

    Obwohl ihr Augenlicht sehr schlecht geworden ist, lebt Elfriede Weismantel immer noch in ihrer eigenen Wohnung in der Eller, mittlerweile seit 58 Jahren. Die im Ort lebenden Töchter Karin und Birgit versorgen sie; Enkel und Urenkel besuchen die Oma regelmäßig, bei der den ganzen Tag über das Radio mit flotter Musik läuft. Gerne ist die Seniorin mit ihrem Rollator unterwegs, um am Dorfgeschehen teilzunehmen und Einkäufe zu erledigen.

    Mit dem Schwiegervater der einen Tochter tauscht sie sich über „Gott und die Welt und die guten alten Zeiten aus“, erzählt sie schmunzelnd.

    Eine große Rolle spielt der Glauben in Elfriede Weismantels Leben. Regelmäßig besucht sie die Gottesdienste und war viele Jahre beim Katholischen Frauenbund eingeschrieben. Am meisten ärgert sie, dass sie die Heimspiele des Sportvereins nicht mehr besuchen kann, weil der Weg zu weit ist und sie wegen der schlechten Augen das Spiel nicht verfolgen kann.

    Auch wenn viele Hobbys wie Gesellschaftspiele mit den Enkeln oder Kochen nicht mehr möglich sind, hat die Seniorin den Lebensmut nicht verloren und denkt gerne an Urlaube an der Nordsee oder im Allgäu und an Familienausflüge zurück.

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