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ERLENBACH: Ohne den HVV wäre Erlenbach nicht so schön

ERLENBACH

Ohne den HVV wäre Erlenbach nicht so schön

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    Alle Mitglieder des bisherigen Vorstands des Heimat- und Verschönerungsvereins Erlenbach stellten sich zur Wiederwahl und wurden einstimmig gewählt. Von links: Harald Wichura (stellvertretender Vorsitzender), Erika Diener (Vorsitzende), Claudia Endrich (Beisitzerin), Irmgard Müller (Schriftführerin), Klaus Söhnel (Beisitzer), Sandra Diener (Kassierin), Gabriele Diener, Wolfram Blasch, Julia Strauß, Barbara Durdak und Sieglinde Kunz (alle Beisitzer). Auf dem Bild fehlt Beisitzer Manuel Diener.
    Alle Mitglieder des bisherigen Vorstands des Heimat- und Verschönerungsvereins Erlenbach stellten sich zur Wiederwahl und wurden einstimmig gewählt. Von links: Harald Wichura (stellvertretender Vorsitzender), Erika Diener (Vorsitzende), Claudia Endrich (Beisitzerin), Irmgard Müller (Schriftführerin), Klaus Söhnel (Beisitzer), Sandra Diener (Kassierin), Gabriele Diener, Wolfram Blasch, Julia Strauß, Barbara Durdak und Sieglinde Kunz (alle Beisitzer). Auf dem Bild fehlt Beisitzer Manuel Diener. Foto: Foto: Dorothea Fischer

    Am Donnerstag lud der Heimat- und Verschönerungsverein (HVV) Erlenbach seine Mitglieder zur Generalversammlung. Neben den Abteilungsberichten standen auch die Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung. Dabei gab es keine Überraschungen. Die bisherige Vereinsleitung war bereit, ihre Posten weiterzuführen und wurde von den 36 anwesenden Mitgliedern einstimmig wiedergewählt.

    Als Vorsitzende fungiert auch zukünftig Erika Diener, vertreten durch Harald Wichura. Die weiteren Posten: Sandra Diener (Kassierin), Irmgard Müller (Schriftführerin), Wolfram Blasch, Gabriele Diener, Manuel Diener, Barbara Durdak, Claudia Endrich, Sieglinde Kunz, Klaus Söhnel und Manuel Diener (alle Beisitzer).

    Die Einnahmen und Ausgaben des HVV im Jahr 2016 hielten sich bescheiden. Die Mitglieder zahlten insgesamt 1190 Euro Beitrag, wovon knapp 500 Euro an den Landes- und Kreisverband abgeführt wurden. Das Museumsfest brachte Einnahmen von 830 Euro. Die Bepflanzung der Tröge an der Reußenberg-Mauer kostete 1200 Euro. 600 Euro erhielt der HVV als Förderbetrag vom Landkreis Main-Spessart. Die Gemeinde steuert hierfür im Rechnungsjahr 2017 weitere 500 Euro hinzu.

    Die Vereinskasse wies zum Jahresende 2016 mit 8050 Euro einen geringfügig niedrigeren Betrag auf als im Vorjahr. Manfred Kaufmann und Hermann Riegel bescheinigten eine ordentliche Kassenführung, sodass die Versammlung den Vorstand entlastete.

    Die 107 Vereinsmitglieder leisteten im Jahr 2016 insgesamt 647 ehrenamtliche Arbeitsstunden, zum Beispiel bei der Reinigung und Bepflanzung am Reußenberg, bei der Säuberung des Uferbereichs des Himmelsteichs oder beim Binden der Osterkränze für örtliche Brunnen. Im Mai wurden Tröge im Ortsbereich und auf dem Friedhof mit Sommerblumen bepflanzt.

    Für eine Ausstellung zum Museumsfest, das immer im Hof des Rathauses stattfindet, kaufte der Vorstand im Frühjahr seltene Gemüsepflanzen und päppelte diese bis Ende Juli auf. So konnten die Besucher zum Beispiel neue Tomatensorten kennenlernen. Heuer besteht die Möglichkeit, dass Vereinsmitglieder diese Gemüsesorten für den Garten erwerben können. Für Bestellungen und Informationen stehen Irmgard Müller oder Erika Diener zur Verfügung.

    Aus dem Arbeitskreis Archäologie berichtete Joachim Spies, dass er und sein Sohn Jonas einige neue Funde, vor allem aus dem Gebiet „Am Geiger“, zu verzeichnen hätten. Viele Stücke könne man der Latenezeit um 400 vor Christus zuordnen. Aber auch Scherben aus der davorliegenden Hallstattzeit (ältere vorrömische Zeit, bis 800 vor Christus) seien dabei gewesen. Was man sicher sagen könne, so Spies, das sei, dass diese Funde keine Grabbeigaben gewesen seien, sondern von Gebrauchsgegenständen, wie etwa einem tönernen Sieb, stammen. Als besonderes Stück zeigte er ein Steinbeil aus der Jungsteinzeit. Ein solcher Fund komme in der Gegend nicht oft vor.

    Wolfram Blasch, der die Chronik führt, berichtete von neuen Erkenntnissen. So konnte er anhand eines Fotos in Erfahrung bringen, dass nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur Kriegsgefangene aus Belgien, Russland und Polen in Erlenbach waren, sondern auch Franzosen. Funde im Staatsarchiv Wertheim in Bronnbach zeigten auch Neues über die Hexenverfolgung in Erlenbach.

    Stellvertretender Bürgermeister Stefan Schwind sagte, dass ihn die Berichte über die Erlenbacher Vergangenheit berührt hätten. Er selbst habe als Jugendlicher oft die Bepflanzung an der Reußenberg-Mauer gießen müssen. Jetzt freue er sich umso mehr, dass diese wieder hergerichtet worden sei.

    Auch in diesem Jahr wird sich der HVV zur Verschönerung des Ortsbildes einbringen, versprach Vorsitzende Erika Diener. So werden am 6. April die Girlanden für die Osterdekorationen an den Brunnen gebunden. Mitte Mai erfolgt die Sommerbepflanzung für Tröge und am 23. Juli ist Museumsfest. Außerdem ist geplant, an der Waage (Untertor) ein Sicherheitsglas einzubauen und das Umfeld aufzuwerten. Eventuell müssen Holzbohlen ausgetauscht werden, merkte Walter Fischer an.

    An der Mauer des Kirchberges sollen die Pflanzen mit Informationsschildern versehen werden. Paul Diener wünschte sich, dass möglichst viele Erlenbacher Brunnen freigelegt werden, zum Beispiel der an der Ecke Wethgasse/Obertor. Die Vereinsleitung nahm diesen Vorschlag auf.

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