Bunt, mit viel Herbstlaub verziert, war nicht nur die Halle – auch das Programm beim Herbstkonzert des MGV Uettingen in der voll besetzten Aalbachtalhalle zeigte die ganze Vielfalt moderner und klassischer Chormusik.
Eröffnet wurde der Liederreigen durch die Jüngsten des MGV, die Ohrwürmer, erstmals unter der Leitung von Inga Hansen. Sie ließen das Publikum wissen „Singen macht Spaß“. Mit ihrer Behauptung „Ich bin ein Riesentalent“ sangen sie sich vollends in die Herzen der Zuhörer und wurden stürmisch gefeiert.
Der MGV Trennfeld eröffnete seinen Auftritt mit dem Unterfrankenlied. Unter Leitung von Willi Thoma, der den in den USA weilenden Volker Thoma vertrat, besangen sie außerdem die Jagd und den Wein. Richtig eng wurde es dann auf der Bühne, als sich der Männerchor aus Uettingen dazu gesellte. „Ich trink den Wein nicht gern allein“ ertönte so aus über 60 Kehlen. Schon seit 15 Jahren leitet Petra Schätzlein den Uettinger Frauenchor. Das „Ave Maria der Berge“ und „Down by the Riverside“ erklangen harmonisch und rund.
Der MGV Waldbüttelbrunn war mit zwei Chören vertreten. Der junge Chor „Zeitgeist“ unter Leitung von Anette Jörg sang „Let it be“ und „Here I am, Lord“. Zusammen mit dem Traditionschor erklärten sie den Zuhörern „Du passt so gut zu mir“. Der Traditionschor beendete den Auftritt der Waldbüttelbrunner Sangesfreunde. Udo Jürgens' „Ich war noch niemals in New York“ mit tollem Solo von Steffen Seubert traf voll den Geschmack der Zuhörer.
Erstmals in Uettingen war der MGV Rennertehausen aus Nordhessen. Er nahm den weiten Weg auf sich, um das Herbstkonzert zu bereichern. Zustande gekommen war der Kontakt über die Aalbachtaler Musikanten, die in Rennertehausen viele Fans haben. Beginnend mit „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ legte der starke Männerchor unter Leitung von Anita Py einen schwungvollen Auftritt hin. Den ersten Teil des Programms beschloss der Happy-Sound-Chor aus Uettingen. „Ohne Dich“ von der Münchner Freiheit und „Clair“ von Gilbert O'Sullivan wurden begeistert gefeiert.
Den zweiten Teil eröffneten die Männerchöre aus Rennertehausen und Uettingen gemeinsam mit „Pferde zu viert traben“. Hier konnte man feststellen, dass die hessischen und fränkischen Pferde wohl unterschiedliche Geschwindigkeiten vorlegen, Chorleiterin Anita Py wusste sie zu zähmen. Der gemischte Chor Uettingen sang als musikalischer Gratulation für die Geehrten des Vereins (Bericht folgt). Gekonnt brachte das Ensemble ein Potpourri von Franz Lehar. Die „Salbacher“, ein Ableger der Rennertehäuser, brachten nun Stimmung in die Halle mit „Das ist die Liebe der Matrosen“. Vor allem „Fürstenfeld“ regte zum Mitsingen an. „Con Brio“, ein junger Chor aus Faulbach, wusste mit seinen modernen Songs gut zu gefallen.
Der Uettinger Männerchor brachte die Stimmung zum Kochen: „Ich hab das Fräu'n Helen' baden sehn“ wurde zum Türöffner für das Finale, das der gemischte Chor gestaltete. Begleitet von zwei Trompeten (Willi Thoma und Jürgen Leibold) erklang unter Leitung von Petra Schätzlein das volkstümliche Schlusslied „El Paradiso“ von Hansl Krönauer. Dies war ein stimmungsvoller Schlusspunkt eines Liederabends auf hohem gesanglichen Niveau.