Glänzender Chrom, handbetriebene Scheibenwischer, Glühsteine als Autoheizung und viele andere Attraktionen lockten am Samstag zahlreiche Besucher in die Altstadt. „Es ist viel mehr los als normal“, lautete das Fazit des Veranstalters Oliver Ritter (Zoohandlung Ritter). Der Geschäftsmann und Oldtimerfan hatte seine erste Oldtimer- und Neuwagenshow unter dem Thema „Damals & heute“ organisiert, um Kundschaft in die Altstadt zu locken und diese zu beleben. Dabei wurde er von fast allen Geschäften der Innenstadt mit vielen Aktionen unterstützt.
So konnten Kinder beispielsweise beim Bastelladen Basti Porzellanteller bekleben, die Goldschmiede Markus Beckmann bot Diamantenschöpfen an und demonstrierte an einem Goldschmiedetisch, dass sich bei den Grundtechniken des Goldschmiedens seit „damals“ nicht viel verändert hat. Bei „Haar und Herzlich“ wurde auf der Straße frisiert und viele Geschäfte hatten ihre Schaufenster dem Thema entsprechend dekoriert.
Das Autohaus Dornbusch bot ein Gewinnspiel an, bei dem die Teilnehmer einen Service im Wert von 150 Euro gewinnen konnten. Zoohaus Ritter schenkte Kaffee und Kuchen aus, wobei der Erlös zugunsten des Tierschutzvereins Main Spessart ging. Bei Schlecker und beim Schuh Auftritt gab es Flohmärkte und bei einer Tombola konnten Warengutscheine im Wert von 500, 300 und 200 Euro sowie diverse Sachpreise gewonnen werden.
Die Geschäfte hatten zudem am Samstag bis 17 Uhr geöffnet. Jeder Auto- oder Motorradbesitzer, der sein Fahrzeug ausstellt, bekam als kleines Dankeschön eine „Damals & heute“-Tüte mit Gutscheinen und Werbegeschenken von Marktheidenfelder Geschäften. Ungefähr 50 Autos, Neuwagen und Oldtimer waren in der Altstadt verteilt ausgestellt. Die Besitzer erklärten den staunenden Passanten gerne die Besonderheiten ihrer Fahrzeuge und die Geschichte ihrer Herkunft und Renovierung.
Mäx Tauberschmitt vom Felsenkeller zeigte gleich zwei „Enten“: Eine „neue“ rote 2 CV 6, Baujahr 1988, 27 PS, optisch getunt durch breite Reifen und einen Oldtimer, eine graue AZ LP, Baujahr 1959, 12 PS, deren Besonderheit der wie eine Eieruhr aufziehbare Blinker und ein Scheibenwischer mit Handbetriebmöglichkeit ist.
Stolz auf seinen rundum renovierten Citroen 11CV Baujahr 1938 mit 115 PS aus Frankreich war Günther Schäfer. In zwei Jahre hatte er das völlig heruntergekommene Fahrzeug wieder auf Vordermann gebracht. Eine Besonderheit sind Glühsteine, mit denen man das Auto beheizte.
Veranstalter Oliver Ritter hatte es sich nicht nehmen lassen, seine drei Oldtimer auszustellen: Viel Bewunderung erntete sein schwarzer Chevrolet Bel Air, Baujahr 1957 mit 140 PS. Außerdem zeigte er seinen Studebaker und seinen grünen VW Käfer 1303 LS, Baujahr 1976, 44 PS. „Der ist ja kleiner als ein Smart, sagten erstaunte Passanten zu einem Goggomobil, mit dem man gegen eine Spende für die Kinderhospiz Sternenzelt Rundfahren machen konnte.
Bei den zukünftigen Landwirten fand vor allem der rote Porsche Traktor Baujahr 1957, 18 PS, 2 Zylinder von Walter Langohr viel Anklang - insbesondere, weil die jungen Interessenten auch mal auf dem Fahrersitz Platz nehmen durften. Der Marktheidenfelder präsentiert im Herbst sein drittes Buch "So schön, schön war die Zeit – Als der Traktor noch ein Bulldog war."
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