(abra) Einen Tag vor seinem 92. Geburtstag starb am Mittwoch der Michelriether Franz Machatschke. Sein Name ist untrennbar mit der Marktheidenfelder Laurenzi-Messe verbunden: Mehr als 30 Jahre war er im Festzelt mit seinem Bauchladen unterwegs.
Noch zu seinem 90. Geburtstag im Jahr 2005 hatte Machatschke seine sechs Kinder, zehn Enkel und sieben Urenkel zusammen mit Freunden zu einer großen Feier eingeladen. Und obwohl schon hoch betagt, besuchte er noch einmal „seine“ Mess' im Sommer 2007. Er wollte sich das erste Volksfest auf dem neuen Festplatz nicht entgehen lassen. Der MAIN-POST verriet er: „Mir gefällt der neue Platz; ich bin gern gekommen.“ Nicht nur sein ehemaliger Chef, Senior-Festwirt Sony-Boy Papert, und Vergnügungspark-Organisator Erich Gührer, auch viele Gäste der Laurenzi-Messe hielten spontan mit ihm ein Pläuschchen.
Kein Wunder: Franz Machatschke war landauf, landab bekannt, denn über 30 Jahre lang zog er auf der Mess' mit seinem Bauchladen umher: Zigaretten, Brezeln, Luftballons, Fischbrötchen, „Radis“ und vieles mehr hatte er geladen.
Aufgewachsen ist Machatschke in Jungbuch, Kreis Trautenau, im Riesengebirge. Er arbeitete in der Industrie. 1940 heiratete er Anna Horack aus Kudowa, Schlesien. Fünf Jahre diente er als Soldat. Seine Frau und seine damals drei Kinder wurden aus der Heimat ausgewiesen und fanden in Michelrieth eine neue Wohnstatt. 1946 war die Familie wieder vereint; in Michelrieth kamen noch drei weitere Kinder zur Welt. 60 Jahre lebte er in seiner neuen Heimat.
Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung findet am Montag, 26. November, um 14.30 Uhr in Michelrieth statt. Um 14 Uhr fährt dazu ein Bus von Oberwittbach über Altfeld nach Michelrieth.