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ROTHENFELS (MH): Orkan "Lothar" bereitet der Holzwirtschaft Probleme

ROTHENFELS (MH)

Orkan "Lothar" bereitet der Holzwirtschaft Probleme

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    Erich Petzl und Martin Volkmann vom Forstamt Marktheidenfeld waren zur Sitzung gekommen, um die Ergebnisse des vergangenen Jahres und die Planung für das kommende Jahr im Forst zu erläutern.

    Zufrieden war man mit dem wirtschaftlichen Ergebnis des letzten Jahres im alten Jahrtausend, denn Einnahmen von 221 500 Mark, davon 186 600 aus dem Holzverkauf, standen Ausgaben von 78 500 Mark zuzüglich der Lohnkosten (etwa 60 000 Mark) und der Kosten für Wegeinstandsetzung (15 000 Mark) gegenüber. Es war also insgesamt ein gutes Plus zu verzeichnen. Als richtig betrachtete man es einhellig, die frühzeitig geschlagenen 200 Festmeter aus der Endnutzung, Buchenholz aus dem Lindental und der Neustadter Delle, mit einem guten Erlös umfassend an einen Bieter im Nachbarort Hafenlohr verkauft zu haben. Später hätte man dies kaum mehr realisieren können.

    Industrieholz

    Das Industrieholz aus der Altdurchforstung (2135 Festmeter) in den Kohl- und Lochschlägen konnte ebenfalls gut abgesetzt werden und war durch Vorverträge stets abgesichert. Nachholbedarf wurde in den Bereichen der Jungdurchforstung und der Jungwuchspflege auf den Flächen, die vor zehn Jahren der Orkan "Wiebke" zerstörte, festgestellt. Auch hier wird man nun mit dem Einsatz von Fremdfirmen die Defizite beseitigen müssen.

    Der Höhenweg wurde auf drei Kilometern Länge komplett saniert und der Mittlere Plan auf 2,5 Kilometern abgegrädert und die Gräben gereinigt. Die Schotterung wurde auf das laufende Jahr verschoben. In den Gemarkungen Kohlschläge und Marterwiese wurde der Buchenunterbau nachgebessert und im Februar bereits die Sturmschäden des vergangenen Jahrs aufgeforstet.

    Windwurf

    Beim Sturm "Lothar" am zweiten Weihnachtsfeiertag war der Stadtwald insgesamt glimpflich davon gekommen. 400 Festmeter Nadelholz, davon 90 Prozent Fichten, waren umgeworfen worden, nur wenige Stämme Laubholz. Dies führte dazu, dass zum jetzigen Zeitpunkt fast schon die Hälfte des für dieses Jahr geplanten Einschlags unter Dach und Fach ist. Die Sturmschäden machen sich allerdings negativ bei der Preisentwicklung auf dem Holz-Markt bemerkbar. Fichtenholz verzeichnete eine Preiseinbuße von einem Fünftel und es wird im süddeutschen Raum wohl Jahre dauern, bis beim Holz ein befriedigendes Preisniveau wieder realisiert werden kann.

    Natürlich hat dies Konsequenzen für das laufende Jahr. Der Stadtrat machte deutlich, dass Einschläge nur dann durchgeführt werden sollen, wenn sie durch Vorverträge auch befriedigend abgesichert sind.

    Die Gewinnsituation wird sich zum Vorjahr verschlechtern, bestenfalls sei mit einem guten Ausgleich der Kosten im Jahr 2000 zu rechnen. Das Forstamt plant dennoch 150 Festmeter in der Endnutzung und 2160 Festmeter aus der Altdurchforstung (Oberigelshohle, Tiergarten) einschließlich der Sturmschäden zu ernten. Auf 18,9 Hektar Fläche will man Jungdurchforstung (Lindental, Fuchsbau) und auf 10 Hektar Jungwuchspflege betreiben.

    Zur Wiederaufforstung wurde bereits auf den Sturmflächen der Kohlschläge 500 Eschen-, 500 Ahorn- und 500 Rotbuchenpflanzen gesetzt. Im "Tiergarten" sollen standortgerecht 500 Roteichen und 500 Douglasien folgen. Ebenfalls sollen einige Christbaumkulturen und Nachbesserungen mit Lärchen und Douglasien verwirklicht werden.

    Einstimmig

    Insgesamt wurden für das Jahr 2000 ohne die Arbeitslöhne Kosten von knapp 30 000 Mark veranschlagt, davon 4 000 Mark für Pflanzen, 15 000 Mark für die Fremdvergabe von Durchforstung und Pflege sowie 5000 Mark für die Wegeinstandsetzung.

    Der Stadtrat stimmte den Planungen des Forstamts einstimmig zu.

    Von der restlichen öffentlichen Tagesordnung des Rothenfelser Stadtrats berichten wir noch ausführlich.

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