Die Weichen sind gestellt, die Ampel steht auf Grün: Der Kindermöbelhersteller Paidi verlässt die bisherigen Räume neben dem alten Bahnhofsgebäude und zieht mit seinem Direktverkauf in einen Neubau ins Gewerbegebiet, 600 Meter weiter im Südwesten.
Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor, die CSU-Landtagsabgeordneter (und Bürgermeister) Thorsten Schwab verschickte, nachdem er die Firmenzentrale zusammen mit Vertreterinnen der Frauen-Union Main-Spessart besichtigt hatte.
Die Grundstücksverträge seien bereits unterschrieben, wird Paidi-Geschäftsführer Thomas Möller zitiert. Auch der Gemeinderat habe den Grundstückshandel in nicht-öffentlicher Sitzung abgesegnet, ergänzte Schwab auf Anfrage der Main-Post.
De facto ist es fast ein Grundstückstausch: Denn im Gegenzug für das gut 5000 Quadratmeter große Grundstück in der Obere Hofäckerstraße hat die Gemeinde von Paidi das gut 3000 Quadratmeter große Areal in der Bahnhofstraße erworben – mit einem angemessenen finanziellen Ausgleich, wie Schwab erläuterte.
Paidi plane, den neuen Werksverkauf bereits im nächsten Jahr zu eröffnen, wird Möller weiter zitiert. Er werde „mit verbesserten Parkmöglichkeiten und vergrößerter Ausstellungsfläche noch mehr Kunden nach Hafenlohr locken", ist sich Schwab sicher. Umgekehrt könnte die Gemeinde die ehemaligen Räume der Bahn (unser Bild) möglicherweise für die Lagerung mobiler Elemente nutzen, die aller Voraussicht nach für den Hochwasserschutz eingesetzt werden.
Paidi beschäftigt in Hafenlohr 175 Mitarbeiter. Im nördlich des Orts gelegenen Werk befassen sie sich vor allem mit Produktentwicklung und der Fertigung kleiner Stückzahlen. Größere Aufträge werden laut Pressemitteilung im Paidi-Werk in Polen produziert.