Mit fingierten Vertragsabschlüssen und gefälschten Unterschriften hat ein Versicherungsmakler aus dem Landkreis Main-Spessart eine Versicherung um mindestens 90.000 Euro betrogen. Bei der Verhandlung vor dem Würzburger Amtsgericht kam der Mann trotz der hohen Schadenssumme jedoch glimpflich davon. Das Schöffengericht stellte das Verfahren vorläufig ein, nachdem Verständigungsgespräche erfolgreich verlaufen waren. Dem Mann hatte eine hohe Haftstrafe gedroht. Richter Rene Uehlin blieb in seinem Urteil mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten, die er auf Bewährung aussetzte, deutlich unter dem möglichen. Auch soll der derzeit weitgehend mittellose Mann, der seine Wohnung verloren hat und derzeit in einem Hostel wohnt, den Schaden "nach besten Kräften" wiedergutmachen und mindestens 100 Euro im Monat zahlen. "Mehr kann ich nicht anordnen, wenn nicht mehr vorhanden ist", so der Richter.
Karlstadt