Es war ein Abschied, wie er herzlicher nicht hätte sein können: Nach acht Jahren als Pfarrer hat Matthias Hörning am Wochenende Abschied von den Menschen in Billingshausen genommen – und sie von ihm. Nahezu die gesamte Kirchengemeinde war gekommen. Der 48-Jährige, der auch stellvertretender Dekan ist, wechselt nach Karlstadt (wir berichteten).
Dankesworte bekam Hörning bei der Feier ihm zu Ehren reichlich zu hören. Neben dem katholischen Amtsbruder Klaus Weber aus Birkenfeld sprach Bürgermeister Achim Müller und er überreichte dem scheidenden Pfarrer ein Geschenk: ein Gemälde vom Ort und dem Pfarrhaus – und aus dem Amtszimmer schaut Hörning höchstselbst heraus.
Bei der Verabschiedung wirkten außerdem mit: Heidi Stumm als Vertrauensfrau der Kirchenvorstandschaft, die Kindergottesdienstgruppe, die „Jungspechte“, die „Rhythmix-Kids“ mit ihren Leiterinnen Simone Dotterweich und Verena Stumm, Burkard Göbel für die Filialgemeinde Leinach, Rektorin Michaela Klüg der Verbandsschule Karbach, Jan Degenhard und Helmut Pinnecke aus der Partnergemeinde Billingshausen (Niedersachsen), Frieder Hüsam als Sprecher der Ortsvereine, Hanna Krönert als Prädikantin der Kirchengemeinde und Pfarrer i. R. Klaus-Dieter Eichner (Uettingen). Der Posaunenchor unter Leitung von Walter Heußlein spielte ein Abschiedsständchen.
Die Menschen in Karlstadt hat Matthias Hörning bereits ein wenig kennengelernt. Denn seit dem Weggang des Karlstadter Pfarrers Paul Häberlein im April 2015 war Hörning auch für die evangelische Kirchengemeinde St. Johannis zuständig. Ab 1. September wird er die Pfarrstelle übernehmen. Zuständig sein wird er für rund 2200 evangelische Christen in Karlstadt und seinen Stadtteilen, den Gemeinden im Bachgrund, Zellingen und Himmelstadt. Dabei unterstützt ihn Pfarrerin Eva Thelen.
Für die evangelische Pfarrgemeinde in Billingshausen hat dagegen die Vakanz begonnen. Die Vertretung übernehmen zunächst Pfarrer Peter Laudi (Uettingen) und Pfarrerin Gudrun Mirlein (Remlingen) sowie Prädikantin Hanna Krönert. Die Pfarrstelle wird nun neu ausgeschrieben. In Billingshausen rechnet man damit, dass sie frühestens in sechs Monaten wieder besetzt werden kann.
Der Abschied fiel den Billingshäusern zwar schwer – doch sie können sich darauf freuen, dass Hörning sie immer wieder mal besuchen kommt. Karlstadt sei ja „nicht aus der Welt“, sagte er. Er wolle die gute Verbindung aufrechterhalten.