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HIMMELSTADT: Pfarrzentrum bietet eine neue Heimat

HIMMELSTADT

Pfarrzentrum bietet eine neue Heimat

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    Grundsteinlegung: Während Thomas Christel, Betriebsleiter der Steingalerie Würzburg, Kleber auf die Grundsteinkammer auftrug, konnten die Besucher und Dekan Rudolf Kunkel einen letzten Blick auf die Zeitkapsel werfen.
    Grundsteinlegung: Während Thomas Christel, Betriebsleiter der Steingalerie Würzburg, Kleber auf die Grundsteinkammer auftrug, konnten die Besucher und Dekan Rudolf Kunkel einen letzten Blick auf die Zeitkapsel werfen. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    Außergewöhnlich war die Grundsteinlegung für das Pfarrheim „Selige Immina“ in Himmelstadt: Die Gäste konnten sich gleich den schon fertigen Rohbau ansehen. Außerdem gibt es im Gebäude es gleich zwei Grundsteinkammern mit Zeitkapseln.

    Was alles in den eigentlichen Grundstein des Pfarrzentrum kam, konnten die rund 60 Besucher live mitverfolgen und sich hinterher auch noch einmal in der künftigen Bibliothek anschauen. Es handelte sich um die Grundsteinlegungsurkunde, unterschrieben von Dekan Rudolf Kunkel, dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Stephan Paulus und dem Kirchenpfleger Horst Seubert, einen Satz deutscher Euromünzen, Nachrichten aus der Pfarrei und Zeitungsseiten aus der Main-Post.

    Diese dokumentieren einerseits die Profanierung und den Abriss der Kirche St. Immina sowie den Neubau des Pfarrzentrums. Andererseits sind wichtige Weltereignisse vertreten: Die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II., die Atomkatastrophe von Japan und die Hinrichtung Bin Ladens.

    All das wurde vor den Augen der Besucher in die Zeitkapsel gegeben. Danach verlötete Kunstschmied Erik Hofmann (Kunstschmiede Schrepfer, Würzburg) den zweiten Deckel des Kupferrohres. Der eigentliche Grundstein besteht aus einer zuvor eingemauerten Steinkammer. Dort hinein wurde die Zeitkapsel gelegt und seitlich ein Deckel aufgeklebt.

    Was sich in der Zeitkapsel der zweiten Grundsteinkammer befindet ist nicht bekannt, sie wurde unverändert aus dem Grundstein der abgerissenen Kirche St. Immina übernommen.

    Abschluss zum Main hin

    Bei der Begrüßung sprach Dekan Rudolf Kunkel von einem denkwürdigem Tag. Anstelle der ehemaligen Kirche trete das Pfarrheim mit Räumen für die Gemeinschaft im Ort. Dass diese im Ort gebraucht werden, sei spätestens bei der Gründung der Pfarrgemeinschaft Frankenapostel im Jahr 2009 deutlich geworden. Verwirklicht werden die Pläne von der Baufirma Ehrenfels aus Karlstadt, die schon die ehemalige Kirche gebaut hatte.

    Für die Musik bei der Grundsteinlegung sorgte die Himmelstadter Blasmusik.

    Über das Richtfest des neuen Pfarrzentrums „Selige Immina“ freute sich Dombaumeister Cesare Augusto Stefano. Er erinnerte daran, dass zuerst an einen Umbau der Kirche gedacht wurden war, doch dann wurde 2007 das jetzt verwirklichte Konzept der Kirchenverwaltung vorgelegt. Der Bauantrag folgte 2010. Das Ergebnis könne sich sehen lassen, das Gebäude übernehme eine wichtige städtebauliche Funktion, weil es den Ort zum Main hin abschließe.

    Die großzügige Loggia befindet sich drei Stufen über dem Platzniveau (neben der Treppe wurde gleich eine Rampe vorgesehen) und ermöglicht den Durchblick zum Flussufer. Die wichtigsten Räume sind ein Saal für etwa 120 Personen, eine Bibliothek und eine Kapelle. Für sie werden Teile und Fenstergläser der einstigen Kirche verwendet. Außerdem gibt es eine Küche sowie im Obergeschoss einen Gruppenraum und einige Funktionsräume.

    Dombaumeister Stefano wünschte sich, dass das Himmelstadter Gemeindeleben eine Heimat im Pfarrzentrum findet, unter dem Schutz der seligen Immina. Das verstärkte Dekan Rudolf Kunkel noch, er segnete den neuen Grundstein und die Zeitkapsel samt Inhalt.

    Auch Himmelstadts zweiter Bürgermeister Gundram Gehrsitz, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Stephan Paulus und Kirchenpfleger Horst Seubert drückten ihre Freude zur doppelten Grundsteinlegung mit Richtfest in kurzen Reden aus. Nach dem offiziellen Teil konnten sich die Besucher einen ersten Eindruck vom Rohbau verschaffen und den typisch fränkischen Imbiss „Bratwurst im Weck“ genießen.

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