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MARKTHEIDENFELD: Popmusik statt Volkslieder

MARKTHEIDENFELD

Popmusik statt Volkslieder

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    Im musikalischen Aufwind: der Chor „Cantiamo“ des Gesangvereins Marktheidenfeld 1906. Am Wochenende 27. und 28. Oktober wird er im Pfarrheim St. Laurentius sein erstes Solo-Konzert geben. Unser Bild entstand im Juni bei einem Chorwochenende an der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg.
    Im musikalischen Aufwind: der Chor „Cantiamo“ des Gesangvereins Marktheidenfeld 1906. Am Wochenende 27. und 28. Oktober wird er im Pfarrheim St. Laurentius sein erstes Solo-Konzert geben. Unser Bild entstand im Juni bei einem Chorwochenende an der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg. Foto: Foto: GESANGVEREIN

    Ob sich die Rockgruppe Queen mit ihrem Sänger Freddie Mercury das einmal so vorgestellt hatte, dass ihr 1975 erschienener Song „Bohemian Rhapsody“ so populär werden würde, dass ihn über 30 Jahre später Chöre in Deutschland auf der Bühne aufführen? Genau das will der Chor „Cantiamo“ des Gesangvereins 1906 Marktheidenfeld am Samstag, 27. Oktober, um 20 Uhr und am Sonntag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius tun.

    Chorleiter Hubert Hoche hat dazu mit den Sängerinnen und Sängern ein passendes Arrangement einstudiert. Der ganze Abend wird im Zeichen von Klassikern der Pop- und Rockmusik stehen: Petula Clarks „Downtown“, Eric Claptons „Tears in Heaven“ oder Enyas „Only Time“. Populäre Melodien aus Musicals werden hinzukommen. Als Gast tritt der Chor des Balthasar-Neumann-Gymnasiums auf und wird unter Leitung von Rüdiger Linsner den Abend der modernen Evergreens ergänzen.

    Hoche hat ein deutliches Ziel, möchte er doch jüngere Menschen erreichen. Die „06er“ haben auch als Traditionsverein erkannt, dass die englischsprachige Popkultur seit Jahrzehnten unseren Alltag prägt. Es sind nicht mehr die Volkslieder, die Melodien aus der Operette und der Oper, die die Menschen heute auf den Lippen haben. Die Fans der Beatles und der Rolling Stones sind heute im Pensionsalter. Die Melodien, die wir summen und im Kopf haben, stammen aus der Pop-Kultur.

    Auf der Suche nach Nachwuchs entstand bei den „06ern“ Mitte der 1990er Jahre ein Kinderchor und bald auch ein Jugendchor, erinnert sich das Vorsitzendentrio Elfriede Jankowski, Ragnhild Buczko und Erwin Simon. 2001 bildete man daraus einen Projektchor neben dem großen gemischten Chor des Vereins, dem man mit dem italienischen „Cantiamo“ die Aufforderung „Singen wir!“ gab. In den elf Jahren seitdem erarbeitete man sich mit Schlager, Gospels, Jazz- und Popsongs ein eigenes Profil. Vor dem Gesang in fremden Sprachen schreckte man nicht zurück.

    Nun, so denken die Vorsitzenden und der Dirigent, sei nach vielen gemeinsamen Auftritten mit dem großen Chor die Zeit gekommen, einen ersten Solo-Konzertabend zu wagen. Die Arbeit mit dem Traditionschor des Vereins will Hubert Hoche keineswegs vernachlässigen Für diesen plant er im nächsten Jahr ein großes Auftritts-Projekt, nachdem nun einmal „Cantiamo“ in den Mittelpunkt gerückt wird.

    Die Nachwuchsarbeit des Gesangvereins zeigt durchaus Erfolge. Wo sich andere Chöre manchmal auf das Jammern über Nachwuchssorgen beschränken, haben sich die „06er“ bei jüngeren Sängern vor allem in der mittleren Generation deutlich verstärken können. Im Januar lud man unter dem Motto „Sing mit!“ zu einem Schnupperwochenende ein. Die erfreuliche Resonanz führte immerhin zu zehn neuen Sängerinnen und Sängern, die sich Mitte Juni mit „Cantiamo“ auf den Weg zu einem Chorwochenende an der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg machten.

    Wer sich vorstellen kann, in den Chören der „06er“ mitzuwirken, kann sich bei den beiden Auftritten von „Cantiamo“ ein Bild von zeitgemäßer Chorarbeit machen und dabei auch Kontakt aufnehmen. Man kann auch einfach einmal bei den Chorproben an den Montagabenden im Übungsraum unter der Johanneskapelle im Haus Lehmgruben vorbeischauen.

    Karten für die beiden „Cantiamo“-Konzerte am 27. und 28. Oktober gibt es zu den Geschäftszeiten bei Red Office Albert (Obertorstraße 15).

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