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MARKTHEIDENFELD: Preußische Truppen als „Wohltäter“ der Wehr

MARKTHEIDENFELD

Preußische Truppen als „Wohltäter“ der Wehr

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    Bei seiner Einführung in die Ausstellung „150 Jahre Feuerwehr Stadt Marktheidenfeld“ hob Altbürgermeister Leonhard Scherg hervor, dass Feuerwehr und Kommunalpolitik seit den Gründungstagen im Jahr 1867 eng miteinander verbunden seien.

    In jenem Jahr habe ein Brand in der Kirchgasse große Schäden hinterlassen, so dass sich die Gründerväter Bernhard Flasch und Georg Martin zur Neuorganisation des Löschwesens veranlasst sahen. Martin und sein gleichnamiger Sohn seien in kommunalen Ämtern der Stadt und als Kommandanten der Wehr aktiv gewesen.

    Kommunalpolitik und Feuerwehr präge eine gemeinsame Zielsetzung, nämlich der Schutz des Lebens und des Guts der Bürger. So habe der Gemeinderat 1869 seiner Wehr die „Wohltätigkeit und Nützlichkeit“ bestätigt. Zwei Jahre zuvor hatte man zum Zweck der Errichtung einer Feuerwehr beschlossen, 125 Gulden für „Requisiten und Instruktion“ beizusteuern.

    Das sei Marktheidenfeld, das damals finanziell nicht so gut dagestanden habe wie heute, wie Scherg schmunzelnd anmerkte, sicher nicht leicht gefallen. Ein glücklicher Umstand kam zu Hilfe. Denn die Truppen Preußens hatten bei ihrem erfolgreichen Feldzug im Krieg des Jahres 1866 in Marktheidenfeld ein Magazin zu ihrer Verpflegung errichtet. Als dieses nicht mehr benötigt und zurückgelassen wurde, ergab eine Versteigerung von Ochsen, Speck, Reis, Kaffee und Salz die recht beträchtliche Summe von 3337 Gulden für den Stadtsäckel. Daraus konnte der Zuschuss für die Wehr geleistet werden.

    So müsse man in Marktheidenfeld ausgerechnet den Preußen dafür dankbar sein, meinte der Stadthistoriker grinsend, dass sie als „Förderer“ vor 150 Jahren zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr beitrugen.

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