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MARKTHEIDENFELD: Realschule: Der freie Wille ist das Kostbarste

MARKTHEIDENFELD

Realschule: Der freie Wille ist das Kostbarste

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    Die Absolventinnen und Absolventen der Realschule Marktheidenfeld im Schuljahr 2016/17 mit Schulleiter Dieter Schanzer.
    Die Absolventinnen und Absolventen der Realschule Marktheidenfeld im Schuljahr 2016/17 mit Schulleiter Dieter Schanzer. Foto: Foto: Martin Harth

    Nach einem Gottesdienst in der Marktheidenfelder St.-Josef-Kirche wurden in der Aula der Staatlichen Realschule am Donnerstagabend die Absolventen bei einer Feier mit der Übergabe des Abschlusszeugnisses der Mittleren Reife verabschiedet. Schulband, -chor und die Tanz-AG boten dazu einen unterhaltsamen Rahmen.

    Realschulrektor Dieter Schanzer freute sich, so viele Eltern und Gäste, darunter den Landtagsabgeordneten Thorsten Schwab und viele Bürgermeister aus der Region, begrüßen zu dürfen. Die Feier hatte er unter ein Zitat des jugendlichen Mormonen und 1942 hingerichteten Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus, Helmuth Hübener aus Hamburg, gestellt: „Lasst Euch Euren freien Willen, das Kostbarste, was ihr besitzt, nicht nehmen!“

    Davon ausgehend riet der Schulleiter den Absolventen bei seinen Glückwünschen, das erworbene Wissen zu nutzen und wesentliche Aspekte der Herzens- und Charakterbildung stets zu beachten. Man solle sich im Leben stets seiner Verantwortung bewusst sein.

    Freiheit und freier Wille sollten für das Gute wie die Werte Gerechtigkeit, Toleranz und Hilfsbereitschaft wirken. In Erinnerung an den jungen Helmuth Hübener appellierte Schanzer, nicht auf Dummköpfe und geistige Brandstifter hereinzufallen, die den Nationalsozialismus verharmlosten, Vorurteile gegen Minderheiten schürten und dabei noch dazu behaupteten, eine echte Alternative für unser Land zu sein.

    Im Leben sei es überdies wichtig, die richtigen Wegbegleiter bis hin zur Partnerschaft zu finden, die zu einem Gelingen beitragen könnten. Schließlich warf der Realschulrektor die Frage nach dem Sinn des Lebens auf. Der materielle Überfluss sei dabei keine verlässliche Richtschnur, sondern eine Beschäftigung, aus der man Zufriedenheit und verlässliches Einkommen schöpfen könne. Schanzer plädierte für das ehrenamtliche Engagement in der Gesellschaft und in der Politik. Der Dienst an der Gemeinschaft könne Glück und Zufriedenheit vermitteln.

    Der Schulleiter dankte den Eltern für ihre Unterstützung, dem Lehrerkollegium für deren Führung und allen, die dazu beitrugen, dass in diesem Jahr alle 115 Absolventen ihre Abschlussprüfung bestanden haben. Dabei seien gute Ergebnisse wie 20-mal ein besserer Gesamtnotendurchschnitt als 2,0 oder ein Drittel von schriftlichen Prüfungen in den einzelnen Fächern mit Noten von 1 und 2 herausgekommen. Am Ende riet Schanzer dazu, von der Schule ohne Groll zu scheiden. Denn dieser gehöre einfach nicht zum Reisegepäck in eine glückliche Zukunft.

    Herbert Trumpach rief den Absolventen als Vorsitzender des Elternbeirats in seinem erfrischend kurz gehaltenen Grußwort den Satz „Nun macht was draus!“ zu. Er meinte, dass die jungen Menschen nun zu Recht auf ihre erbrachten Leistungen stolz sein dürften. Trumpach versäumte es nicht, der Schulleitung und dem Kollegium für ihren Einsatz für die Schüler zu danken.

    Dem schlossen sich Linda Anders, Kevin Bart, Emily Boyn und Pascal Fries als Vertreter der Absolventen an. Mit einem aktuellen Songtext erinnerten sie an den Schulalltag und die Erlebnisse bei gemeinsamen Unternehmungen und Fahrten. Sie hofften darauf, dass die entstandenen Freundschaften Bestand haben.

    Im Anschluss überreichte Schulleiter Schanzer gemeinsam mit den jeweiligen Leitern der fünf Abschlussklassen die Zeugnisse der Mittleren Reife auf der Bühne.

    Zahlreiche Auszeichnungen

    Konrektor Ewald Kohler zeichnete die Absolventen mit den besten Prüfungsergebnissen in den Einzelfächern aus: Mario Lemke (Deutsch), Philipp Heidenfelder (Mathematik I), Maike Hofmann (Mathematik II und Betriebswirtschaftlehre/Rechnungswesen), Jonas Krug (Physik), Leon Lukaschek (Englisch) und Marlene Trapp (Französisch). Jonas Eirich wurde für seine technische Unterstützung bei Veranstaltungen geehrt.

    Elternbeiratsvorsitzender Trumpach überreichte den Besten aus den fünf Abschlussklassen Preise für ihre guten Leistungen und dankte Konrektor Ewald Kohler, der zum Ende des Schuljahres in den Ruhestand treten wird, im Namen der Eltern für dessen Engagement.

    Projektleiter Daniel Cura zeichnete Max Brehm, Lorenz Giesecke, Hannes Heidenfelder, Philipp Heidenfelder und Joshua Kaufmann für ihr aktives Mitwirken in der Robotik-Gruppe der Schule aus.

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