Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

Thüngen: Regionalwerk kommt zu spät für Thüngen

Thüngen

Regionalwerk kommt zu spät für Thüngen

    • |
    • |

    Wie in den Nachbargemeinden Zellingen und Himmelstadt hat sich auch der Marktgemeinderat Thüngen mehrheitlich mit drei zu sechs Stimmen gegen den Beitritt der Kommune zum Regionalwerk Main-Spessart ausgesprochen. Gründe dafür waren die notwendigen finanziellen Vorleistungen und fortgeschrittene Stand Thüngens auf dem eigenen Weg zum Einsatz erneuerbarer Energien.

    Gemeinderat Sebastian Heidenfelder brachte die Einstellung des Rats auf den Punkt, als er betonte, die Grundidee des Regionalwerks sei an und für sich gut, aber die Vorbereitungen für die Windkrafteinrichtungen auf dem Gebiet des neuen Vorranggebiets W7 nahe der Gemarkungsgrenzen Retzstadt und Binsfeld seien schon so weit fortgeschritten, dass die Einbindung des Regionalwerks keine Vorteile bringen könnten. "Die Idee ist gut, aber sie kommt für uns zu spät", so sein Fazit. Patrick Druschel kritisierte hauptsächlich die hohen Anfangskosten von bis zu 6500 Euro, wobei der Ertrag unsicher sei.

    Der Vertreter des Regionalwerks Sebastian Kühl brachte den Aspekt ins Spiel, dass alle Mitgliedskommunen die Chance hätten, in Maßnahmen anderer Gemeinden zu investieren und so Gewinne zu erzielen. Dies konterte Kathrin Schilling mit der aktuellen Haushaltslage Thüngens: "Das bringt uns im Moment nichts. Wir können kein Geld investieren, das wir nicht haben", sagte sie. Letztendlich fanden sich nur drei Ja-Stimmen. Der Antrag war somit abgelehnt.

    Widerstand gegen Änderung an Windenergie-Regionalplan

    Auf Widerstand stieß auch der Vorschlag des Regionalplans der Region Würzburg-Windenergie. Nach der jetzt aktuellen Änderung wären auf Thüngener Gemarkung die Vorranggebiete W7 im Südosten Richtung Retzstadt und die W59 im Waldgebiet Oberholz an der Grenze zum Karlstadter Stadtteil Heßlar geeignet. Gegen Letzteres wandte sich Werner Trabold entschieden. Nach dem katastrophalen Schädlingsbefall in den vergangenen Jahren musste nahezu der gesamte Fichtenbestand im Oberholz gerodet werden und man bemühe sich jetzt massiv um die Wiederaufforstung. Der ehemalige Thüngener Förster sieht gravierende Gefahren für das Waldgebiet, besonders wenn die gegenwärtige Aufforstung nicht zum gewünschten Ergebnis führen sollte.

    Bürgermeister Lorenz Strifsky wies allerdings darauf hin, dass die Kommune das gesamte W59-Gebiet wohl nicht verhindern könne, da hier auch Karlstadt involviert sei. Auf diese Weise könne man sehr wohl ungewollte Windräder vor die Nase gesetzt bekommen. "Außerdem ist das infrage kommende Areal vollständig im Besitz der Gemeinde und wir haben es in der Hand, ob wir bauen wollen oder nicht", so Strifsky. Er plädierte dafür, sich diese Möglichkeit jetzt nicht zu verbauen. In der gesplitteten Abstimmung sprach sich der Marktgemeinderat einstimmig für das Vorranggebiet W7 aus und lehnte mit vier zu fünf Stimmen W59 ab.

    Paten sollen ihre Vorstellungen zu Friedhöfen erläutern

    Nachdem im vergangenen Jahr der evangelische und der katholische Friedhof in die Hand der Gemeinde Thüngen übergegangen sind, müssen jetzt eine neue Satzung und einheitliche Kriterien für die Weiternutzung beider Anlagen geschaffen werden. In der nächsten Sitzung des Ratsgremiums sollen die bestellten Friedhofspaten im Rahmen einer Ortsbegehung ihre Vorstellungen erläutern.

    Die Gemeinde wird zeitnah neue Kühlschränke und Pavillons für öffentliche Veranstaltungen anschaffen und diese ausschließlich an Vereine verleihen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden