Für 45 Jahre Zugehörigkeit zur Rienecker Trimm-Dich-Mannschaft haben die Fußballer vor kurzem für Erich Riedmann einen Kappen- und Ehrenabend in ihrer Trimm-Dich-Klause abgehalten. Auch nach seiner aktiven Zeit nehme der jede Trainingseinheit in der Klause mit Genuss war, so Richard Filippi, Chef der Truppe. Filippi hatte für den langjährigen Sportkamerad in der eigenen Schmiede einen Bocksbeutel-Dreher gebaut.
Riedmann war über ein Jahrzehnt lang Außenverteidiger, ab den 90ern dann Tormann. Bei Einsätzen habe er den Chef einer Tünchnerfirma geschont, damit im Fall einer Verletzung der Schuss nicht nach hinten losgeht, aber Riedmann habe ihn nie im Stich gelassen, wenn er ihn brauchte. Heute, so glaubt Filippi, dürfte Riedmann mit über 70 der älteste Maler und Lackierer im Landkreis sein, der sein Gerüst selber aufstellt.
Fußballschuhe daheim vergessen
Filippi erzählte Anekdoten von Einsätzen, etwa als sie Riedmann für ein Spiel in Himmelstadt zehn Minuten vor Anpfiff aus dem Lager holten. Bei Wernfeld habe der Tormann aber bemerkt, dass er gar keine Fußballschuhe dabei hatte. Machte nichts: Filippi hatte drei Paar im Kofferraum. Er dankte dem Geehrten dafür, dass die Fußballer in der Entwicklungsphase eine Zuhause in den Räumen der alten Raiffeisenkasse bekamen. Jede Feier sei für die Mannschaft wie ein Trainingslager gewesen. Filippi: "Alle Glieder wurden gut abgeschmiert." Bis zur nächsten "Schluckimpfung" vergingen nur zwei, drei Wochen.
Den gelungenen Ehrenabend begleitete Karina, über die Filippi anerkennend urteilt: "Mit diesen musikalischen Fähigkeiten könnte sie auch auf dem Spielfeld den Ton angeben." Erst nach Mitternacht begann der Kehraus.