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Schädlinge an Brombeeren

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Schädlinge an Brombeeren

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    In manchen Jahren beunruhigen fahlbraune bis rote Brombeerfrüchte neben schwarzen, gut ausgereiften Früchten viele Freizeitgärtner. Trotz Abwartens reifen diese Früchte nicht nach. Häufig sind winzige Milben für dieses Schadbild verantwortlich. Die etwa 0,2 Millimeter großen Brombeergallmilben überwintern, so schreibt die Bayerische Gartenakademie in einer Pressemitteilung, unter Knospenschuppen und in vertrockneten Früchten an den Sträuchern.

    Sobald die Pflanze Ende März austreibt, kommen die Milben aus ihren Winterverstecken und legen ihre Eier in die sich entfaltenden Knospen. Zur Blütezeit bevölkern die Tiere auch Blüten, wo sie an den Kelchblättern saugen. Sobald sich die Früchte entwickeln, finden die Tiere hier ihre willkommene Nahrung. Von Brombeergallmilben angesaugte Einzelfrüchte reifen nicht aus und führen zum oben beschriebenen Schadbild.

    Bevor chemische Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung eingesetzt werden, sind pflanzenbauliche Maßnahmen zu empfehlen, die in der Regel ausreichen. Bei einer Neupflanzung sollte die Hausnähe vermieden werden, denn an geschützten, warmen Standorten fühlen sich die Milben besonders wohl. Vor allem die stachelige Sorte „Theodor Reimers“ und andere spätreifende Sorten sind anfällig. Trockener Boden fördert die Milbenentwicklung, deshalb ist Mulchen günstig.

    Im Herbst sollten alle Früchte, selbst die ungenießbaren, abgeerntet werden. Befallene Triebe sind so tief wie möglich herauszuschneiden. Leider bringt der Rückschnitt junger Ruten neben der Beseitigung von Schädlingen auch einen Ernteverlust mit sich. Nur wenn wirklich starker Befall auftritt, also über 50 Prozent der Beeren befallen sind, erscheint ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im nächsten Jahr gerechtfertigt.

    Die langjährig empfohlene Anwendung von netzschwefelhaltigen Mitteln ist nach den Regeln des neuen Pflanzenschutzgesetzes nicht mehr erlaubt. Behandlungen mit Rapsöl im Frühjahr sind möglich. Die erste Spritzung erfolgt bei einer Seitentrieblänge von etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter. Im Abstand von sieben bis zehn Tagen folgen zwei weitere Behandlungen.

    Vor jeder chemischen Bekämpfung sollten Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Meistens führen im Hausgarten pflanzenbauliche Maßnahmen zu befriedigendem Er- folg, wobei das vollständige Abernten nochmals hervorzuheben ist.

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