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GEMÜNDEN: Schalterverkauf leidet unter Seltsamkeiten des VVM

GEMÜNDEN

Schalterverkauf leidet unter Seltsamkeiten des VVM

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    Kunden unzufrieden, Schalterbetreiber unzufrieden: Andreas Schmidt von der DB-Agentur in Gemünden ärgert sich über manche Neuerungen mit dem Beitritt zum VVM.
    Kunden unzufrieden, Schalterbetreiber unzufrieden: Andreas Schmidt von der DB-Agentur in Gemünden ärgert sich über manche Neuerungen mit dem Beitritt zum VVM. Foto: Foto: Björn Kohlhepp

    Nicht glücklich darüber, wie der Beitritt Main-Spessarts zum Verkehrsverbund VVM gelaufen ist, ist Andreas Schmidt von der DB-Agentur im Gemündener Bahnhof. „Momentan ist es schon stressig, wenn die Leute zu uns kommen und sich beschweren“, sagt der Teamleiter am Fahrkartenschalter. „Wir sitzen natürlich hier an der Front.“ Doch es sind nicht allein die Beschwerden, die stören. Es leide auch das Geschäft, erklärt Schalterbetreiber Schmidt.

    Klagen über Neuerungen

    Der nicht von der Bahn oder vom VVM, sondern privat betriebene Schalter, Betreiber ist der Lohrer Christian Schürger, hat neuerdings mit einigen fragwürdigen Neuerungen zu kämpfen. Dass sich Bahncard-50-Kunden öfter gleich fürs Auto entscheiden, weil sie statt 7,70 Euro nach Würzburg nun 16,30 Euro zahlen müssen, ist da nur ein Punkt. Schmidt erzählt, dass sich manche Kunden informieren, was denn eine Fahrt kostet, sich dann aber verärgert lieber fürs Auto entscheiden.

    Dabei gebe es auch Gewinner des VVM, sagt er. Ein Kunde, der von Ruppertshütten nach Höchberg pendelt, spare jetzt monatlich 50 Euro, erzählt Schmidt. Schlechter für den Schalter sind einige andere Neuerungen. So können VVM-Karten nicht mehr am Vortag gekauft werden, das gelte für Tages- wie für Einzelfahrkarten. Vor allem Ältere, aber auch Jüngere, die mit dem Fahrkartenautomaten haderten, hätten ihre Karten, etwa fürs Wochenende, gern schon im Voraus gekauft, erzählt Schmidt. Dadurch falle nun auch Geschäft für den Schalter weg, der nur unter der Woche geöffnet hat.

    Auch Bayerntickets können zum Normalpreis am Schalter nur am Reisetag gelöst werden. Schmidt kann nicht verstehen, warum es für Kinder keine Hin- und Rückfahrkarten gibt. Wenn eine Mutter mit ihrem Kind nach Würzburg fahre, könne die Mutter gleich ein Hin-und-Rückfahrticket kaufen, für das Kind müsse sie in Würzburg umständlich die Rückfahrkarte extra lösen.

    Auch in diesem Falle geht ein Teil des Geschäfts am Schalter in Gemünden vorbei. Das Gleiche gelte für Gruppenkarten, die auch nur noch als Einzelfahrkarten gelöst werden könnten. Es gebe keine Gruppentageskarte oder Hin-und-Rückfahrkarten für Gruppen. Zudem zählten in Gruppen Kinder nun wie Erwachsene, in denen vorher nur Erwachsene gezählt hätten und die Kinder umsonst mitgefahren seien.

    Runder Tisch angeregt

    Überhaupt seien Kinder bis 15 Jahre früher kostenlos mitgefahren. Jetzt müssten die Kunden für Kinder ab sechs Jahren zahlen. Und generell müssten Einzelfahrten innerhalb von zwei Stunden nach dem Kartenkauf angetreten sein. Für ein gemütliches Planen im Voraus ist da für manche keine Zeit mehr. Schmidt wünscht sich einen runden Tisch mit den Verantwortlichen des VVM – und den Verkäufern der Verkaufsstellen. „Wir wissen, was die Kunden wollen und was sie stört.“ Er hofft auf Nachbesserungen.

    Derweil tippt er nun die VVM-Wünsche der Kunden in einen schwarzen Kasten, der nun zusätzlich auf seinem Schreibtisch steht. Dort lässt er die VVM-Karten heraus, aber zurzeit nur tagesaktuell.

    Den Fahrkartenschalter in Gemünden erreichen Sie unter Tel. (0 93 51) 60 10

    99. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 6.40 bis 16 Uhr, Mittagspause ist von 12 bis 12.30 Uhr. An Wochenenden und Feiertagen ist der Schalter geschlossen.

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