Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Marktheidenfeld
Icon Pfeil nach unten

LENGFURT: Schnagge veranstalten ein Riesen-Theater

LENGFURT

Schnagge veranstalten ein Riesen-Theater

    • |
    • |
    Mannsbilder werden zu Werwölfen: Ballett der „durstigen Männer“.
    Mannsbilder werden zu Werwölfen: Ballett der „durstigen Männer“. Foto: Foto: Raymond Roth

    „So ein Theater“ hieß das Motto der beiden prächtig inszenierten und ideenreichen Prunksitzungen des Faschingsvereins Lengfurter Schnagge (FLS) im zweimal restlos ausverkauften Saalbau. Fantasiereiche und temperamentvolle Tänze, einfallsreiche Sketche und Bütten-Vorträge von über 130 Mitwirkenden begeisterten das Publikum.

    Die ersten Klavier-Akkorde des Katja-Ebstein-Hits „Theater“ machten den stimmigen Auftakt, Margit Mehling im Outfit eines Conférenciers sang den Song mit kräftigem Sopran, und der Saal ging sofort mit.

    Das Prinzenpaar Tobi I. und Steffi I. skizzierten launig ihre bürgerliche und närrische Vita mit Seitenhieben auf narrenhafte Ungereimtheiten im Ort. Das Kinderprinzenpaar Jonas II. und Emmely I. betonten ihre vielen Gemeinsamkeiten in Hobbys, Familie und Schule.

    Dann wirbelte die Juniorengarde mit viel Verve über die Bühne. FLS-Sitzungspräsident Karl „Charly“ Kaufmann führte in seiner unverwechselbaren Art moderierend durch beide Abende. Das erst achtjährige Jugendtanzmariechen Marie Steffen ertanzte sich stürmisch den Applaus des Publikums, bevor Margit Mehling mit der Prinzengarde durch das „Schnaggelied“ die Schunkel-Willigkeit des Publikums prüfte und die zweitjüngste FLS-Tanzgruppe, die „Moskitos“, mit einem fetzigen Tanz viele Sympathiepunkte sammelte.

    Ein Sketch der Faschingsfreunde aus Faulbach über „Teilen und teilen lassen“ ließ kein Auge trocken.

    Zum zweiten Mal waren die „Drei Maultaschen“ (Lena Väth, Anna und Sophie Wirsching) auf der Bühne. Als ein Trio dreier Seniorinnen im dritten Frühling blieb ihnen nach einigen Erlebnissen auf Reisen die Erkenntnis: „Ob im Süden, ob im Westen: In Lengfurt ist es doch am besten.“

    Getanzt wurde dann im Tanztrio durch Aaliyah Morris, Eva Kopatz und Vin Scheurich mit Schwung und vielen Radschlägen sowie durch das Tanzpaar Kevin Malinka und Luisa Wohlfahrt: keck und quirlig.

    Als gelungene Kombination aus den FLS-Jüngsten, den „Sternschnuppen“, und der Junioren-Showtanzgruppe erwies sich deren gemeinsamer Tanz zum „Zauberer von Oz“: Nicht nur die Hauptfiguren tanzten in eigenhändig angefertigten Kostümen, auch die Choreographie war vom Feinsten.

    Die Musikkapelle Lengfurt unter Anton Baumeister als „Blues Brothers“ eröffnete den zweiten Teil des Abends, ein fetziger Gardetanz der FLS-Prinzengarde folgte.

    „Kein Geld, kein Money“ hieß die improvisierte Finanzposse am Theater-Kiosk um die nicht vorhandenen, aber nötigen Millionen in Triefensteins Gemeindekasse. Im Zwiegespräch nahmen Heike und Raymond Roth die närrischen Geschehnisse der vergangenen Monate um triefende Steine an Waldbad-Wänden, Legionellen im Ausverkauf und die künstlerische Fragwürdigkeit von Aussichtsplattformen aufs Korn.

    Die „Turboschnecken“ kamen als „Muppet Show“, und während des Tanzes wandelte sich das FLS-Damenballett zu feurigen und umjubelten Taiga-Tänzerinnen.

    Als „Hemmeri-Bezwinger“ ließen sich Stefan Matreux und Julian Giegerich auf der Bank vorm Lengfurter Gipfelkreuz (Dominic Kreutner) nieder, um sich mit viel Witz durch den alltäglichen Wider- und Unsinn im Lengfurter Altort zu schlängeln, bevor das Tanzmariechen Jacqueline Eizenhöfer Tanz-Beweglichkeit und Können bewies. Und um ein familiengerechtes, kostengünstiges Gebiss bissen sich dann verbal Nicole Scheurich und Antje Saller nach einem Zahnarztbesuch. Am Freitag hatte die Showtanzgruppe der „Bettinger Sandhasen“ einen temperamentvollen Gastauftritt.

    Drei weitere Höhepunkte: Das Männerballett „Die Traumtänzer“ bewies mit „Biene Maja“ Bienenfleiß und zündete am Ende eine explosive Konfettikanone. Die „Durstigen Männer Lengfurt“, das Ballett der jungen Männer der FLS, kamen als brave Pfadfinder-Truppe auf die Bühne und gerieten des Nachts in die Fänge von Werwölfen. Sie ernteten frenetischen Beifall. Erneut hochklassig war der Showtanz der Prinzengarde. Da gab es in „Lasst die Puppen tanzen“ die getanzte Verwandlung von brav wirkenden Marionetten in temperamentvolle „Dance Ladys“ zu sehen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden