(arth) Drei Wochen vor dem großen Homburger Weinfest hatte der Weinbauverein nicht auf den historischen Schlossplatz und das heimelige Gartengeviert, sondern zu seinem „Weinfest im Grünen“ eingeladen und dort, wo der Wein wächst, drei Heckenwirtschaften in Gottes freier Natur am Rande des Panorama-Weinwanderweges eröffnet.
Bevor sich allerdings die Weinwanderer aller Altersklassen auf die „Tour de Kallmuth“ begaben, konnten sie als flüssige Wegzehrung einen Startschluck zu sich nehmen. Schließlich forderte der schweißtreibende und vor allem schwüle Aufstieg zum Vorderen Kallmuth fast schon alpinistisches Können – auch wenn die Zielhöhe nur knapp 300 Meter betrug.
Unter das wandernde Völkchen hatten sich auf Einladung von Weinprinzessin Laura Michel auch weinadelige Kolleginnen mit ihren schmucken Krönchen gemischt. Mit der „Homburger Edelfrau“ waren Stefanie Jäger (Stetten), Katharina Kübert (Karlburg), Franziska Baumann (Dertingen) und Ann-Kathrin Gerhard (Retzstadt) von der Partie. Weinbauvereinsvorsitzender Alfred Blank legte mit den Damen immer wieder mal eine kurze Wanderpause ein und nutzte diese dort für touristische Hinweise, wo das Auge den Blick auf das sommerliche Maintal freigab. Pfarrer Matthias Wolpert gefiel es bei seinem ersten Ausflug in den grünen „Weinberg des Herrn“ offensichtlich genauso gut wie vor den Altären seiner vier Pfarrkirchen.
Homburgs Dorfmusikant Armin Rossmann unterhielt die Weinwanderer während der Schoppenpausen an den Drei Tannen, am Lerchennest und an der Zecherruh auf seinem Akkordeon mit einem Strauß bekannter Volksweisen zum Mitsingen. Zu den Schoppen gab es wieder Gratislose mit guten Gewinnchancen.
Zum Finale in der Schlossscheune mit musikalischen Beilagen durch das fleißige Welsbach-Duo griff Weinprinzessin Laura Michel immer wieder in die als Glückstrommel umfunktionierte Wengertsbutte. Rund zwei Dutzend Preise in Form von flüssigen Spezialitäten und anderen von Gönnern des Weinbauvereins gespendeten Sachpreisen wechselten ihre Besitzer. Den ersten Preis, einen einstündigen Rundflug über den Spessart und das fränkische Weinland, gewann Kerstin Baunach aus Homburg. Heidi Kuhn (Homburg) gewann einen großen Bocksbeutel-Korb und Tim Schwaben (Homburg) darf sich, wenn er seinen Gewinn einlöst und sein Zuhause an der Kelterstation mit einem gemütlichen Pensionszimmer tauscht, zwei Tage im Homburger „Weinkrug“ übernachten.