Was können Boden- und Gewässerschutz gegen Erosion ausrichten? Dieser Frage gingen 46 Schüler der fünften Klassen des Friedrich-List-Gymnasiums (FLG) aus Gemünden in Wolfsmünster bei einer Wanderung nach. Eingeladen hatte sie die Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Wolfsmünster 2.
Programm des Staatsministeriums für Landwirtschaft
Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat ein Aktionsprogramm gestartet, um das Thema Gewässerschutz der Öffentlichkeit vorzustellen. Dazu fand eine Aktion mit den Klassen 5a und 5b des FLG statt. Die Initiative ging von dem stellvertretenden Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft Lothar Schmitt (Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken, ALE, Würzburg) und von den Vorstandsmitgliedern Josef Ditterich, Burkard Heinz und Rudi Schmelz aus Wolfsmünster aus.
Bürgermeister Alfred Frank begrüßte die Exkursionsteilnehmer an der Grillhütte oberhalb von Wolfsmünster. Schmitt veranschaulichte den Schülerinnen, Schülern und Lehrern Erwin Schneider sowie Florian Herbst anhand von Karten und Geländeerklärungen, wie mit einer Neugestaltung der Flur auf verändertes Klima und Witterungseinflüsse reagiert werden könne: Grundstücke werden zusammengelegt, die Bodenbewirtschaftung wird optimiert und und landschaftspflegerische Maßnahmen werden ergriffen.
Becken halten Wasser auf und lassen es versickern
Die Teilnehmer der Wanderung kamen an neu angelegten Gräben, Wasserdurchlässen, Regenrückhalte- und Staubecken vorbei. Insgesamt wurden bei der Flurneuordnung 14 Erdbecken angelegt, die verhindern sollen, dass das Wasser direkt in die Fränkische Saale abfließt. Vielmehr soll das Oberflächenwasser versickern und Grundwasser bilden.
Anhand eines Modells an einem Erdhügel wurde den Schülern die unterschiedliche Bodenerosion bei hangparalleler Ackerbewirtschaftung und Bearbeitung längs zum Hang verdeutlicht. Auch wurden ihnen die Probleme der Abschwemmung und der Verunreinigung der Gewässer mit Schlamm und Dünger bewusst gemacht.
Dazu hatte Gesine Schultz vom Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg Karten und Zeichnungen mitgebracht. Am Ufer wartete ihre Kollegin Manuela Keller mit kurz vorher in großen Schalen aus der Saale gefangenen Napfschnecken, Bachflohkrebsen, Eintagsfliegen-Larven, Strudelwürmern und Grundwanzen auf die Schüler. Damit demonstrierten sie das vielfältige Leben in einem Fluss und dessen Bedrohung bei erhöhter Abschwemmung von den Feldern. Durch Becherlupen besahen sich die Schüler die Tiere genauer und waren fasziniert davon, wie vielfältig die Tierwelt im Fluss ist.
Linus Weigand gewinnt das Quiz
Lothar Schmitt hatte den Schülern zu Beginn der Exkursion einen Quizbogen mit Fragen mitgegeben, die Antworten erschlossen sich beim aufmerksamen Zuhören bis zum Ende der Wanderung. Zehn Schüler hatten alle Fragen richtig beantwortet, somit musste das Los entscheiden, und Linus Weigand aus Gemünden gewann das Quiz. Er erhielt ein „Dorfspiel“ des ALE als Siegerprämie und alle Teilnehmer Trostpreise. Im Schlossgarten fand die Schlussrast bei Bratwurst mit Weck und Limo statt.