Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Gemünden
Icon Pfeil nach unten

MITTELSINN: Schwer verletzte Soldaten nach Explosion

MITTELSINN

Schwer verletzte Soldaten nach Explosion

    • |
    • |

    Vor 25 Jahren wurden im Staatswald Mittelsinn bei der Einzelkämpferausbildung mehrere Soldaten beim Erlernen des Feuermachens mit einfachen Mitteln und Schwarzpulver zum Teil schwer verletzt. An Fronleichnam 1990, um die Mittagszeit, wie die Main-Post am 16. Juni 1990 berichtete, gab es einen ohrenbetäubenden Knall im waldigen Übungsgelände, wo Soldaten der V. Inspektion der Kampftruppenschule 1 Hammelburg ein Überlebenstraining absolvierten. „Völlig fassungslos“, so stand zu lesen, „sahen die jungen Soldaten einen ihrer Ausbilder ,im Schock mit einem Stumpen an der Hand davonlaufen‘“.

    Der zweite Ausbilder trug durch die Explosion eines Glases mit Schwarzpulver ebenfalls schwere Verletzungen davon. Den in der Übungsrunde stehenden 19 Feldwebeln und Fähnrichen flogen mit großer Wucht Splitter in Gesicht, Augen und Beine. Der anwesende Oberstleutnant Rauhbert Brühl wurde mit den Worten zitiert: „So oft haben wir diese Übung schon gemacht, immer auf die gleiche Art und Weise, und nie ist etwas passiert.“ Ein junger Soldat berichtete vom Hergang des Unfalles, dass ein Feuer entfacht werden sollte, indem mit einem Flitzebogen und einem dünnen Stecken an einem Feuerholz gerieben wurde. Die Ausbilder hätten mit einem kräftigen Schuss Schwarzpulver nachgeholfen, um so die Funken schneller zu erzeugen. Da aber das Pulver auf dem Holzscheit offenbar zu feucht war, konnte keine Glut entstehen.

    Als der Ausbilder aus einem Glasbehälter mehr Schwarzpulver nachgoss, kam es zur Explosion. Vermutet wurde, dass sich das trockene Pulver im Glas entzündete, es zu einer Stichflamme und dann zur Explosion kam.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden