Die aus Langenprozelten stammende Schwester Maria Cornelia Schmitt ist im Alter von 96 Jahren im Kloster Maria Stern in Augsburg gestorben. Am Mittwoch fand sie die letzte Ruhe auf dem katholischen Hermanfriedhof der Fuggerstadt.
Schwester Cornelia Schmitt trat am 26. April als Kandidatin bei den Franziskanerinnen des Klosters Maria Stern in Augsburg ein. 1940 feierte sie die Erstprofess. Einige wichtige Stationen im Dienste der Franziskanerinnen waren Monheim/Schwaben, Augsburg-Pferse und Bad Aibling. Danach kehrte die beliebte Schwester als Sakristanin ins Mutterhaus in die Augsburger Sterngasse zurück, bevor sie 1996 als 80-Jährige in den Ruhestand ging.
Kunstvoll gestaltete Messgewänder, Stolen, Fahnen und Altardecken aus ihren Händen erinnern in vielen christlichen und profanen Einrichtungen an die Meisterin der Paramentenstickerei, unter anderem in Assisi, Indien, Brasilien, in ihrer Heimatpfarrkirche St. Wendelin, bei den Christusträgern in Triefenstein und im Mutterhaus. Gerne gestaltete Schwester Cornelia kunstvoll garnierte Kerzen für kirchliche und private Anlässe.
Unter großer Anteilnahme von Verwandten, Freunden und Mitschwestern fand die Aussegnung in der Michaelskirche im Hermanfriedhof mit anschließender Beisetzung statt. Hausoberin Schwester Maria Monika Rosenhammer sagte in ihrer Ansprache: „Schwester Maria Cornelia war die letzte Zeitzeugin unseres Ordens, die miterlebte, wie das Kloster am 26. Februar 1944 durch Brandbomben völlig zerstört wurde. Wir haben heute ein Urgestein des Klosters Maria Stern beerdigt.“