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Seit 100 Jahren Brot für Remlingen

Marktheidenfeld

Seit 100 Jahren Brot für Remlingen

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    Stolz nehmen Günther (links) und Heiko Kachel (Mitte) die Ehrenurkunde
der Handwerkskammer für Unterfranken zum 100-jährigen Bestehen der
Remlinger Bäckerei Kachel aus der Hand von Kreishandwerksmeister
Walter Heusslein entgegen.
    Stolz nehmen Günther (links) und Heiko Kachel (Mitte) die Ehrenurkunde der Handwerkskammer für Unterfranken zum 100-jährigen Bestehen der Remlinger Bäckerei Kachel aus der Hand von Kreishandwerksmeister Walter Heusslein entgegen. Foto: FOTO JOACHIM SCHWAMBERGER

    remlingen Im Oktober macht die Bäckerei Kachel die 100 Jahre voll. Gefeiert wurde schon am vergangenen Wochenende. Heiko Kachel, der den handwerklichen Betrieb jüngst von seinem Onkel Günther übernommen hat, durfte die Ehrenurkunde der Handwerkskammer entgegennehmen.

    Und genau ins Jubiläumsjahr passt auch, dass Kachel bei der jüngsten Brotprüfung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft DLG bei elf eingereichten Produkten fünf Silber- und fünf Goldmedaillen zugesprochen bekam.

    Es war ein relativ kleines Anwesen Remlingen Nummer 83, das im Oktober 1905 der aus Bettingen stammende Bäckermeister Johann Jakob Kachel vom "Kellersbäck" Georg Keller erwarb. Die Adresse hat sich seitdem nicht geändert, wohl aber der Betrieb und vor allen Dingen seine Größe. Die Backstube war damals sieben Meter lang und drei Meter breit. Darin stand ein Holzbackofen mit Seitenfeuerung, daneben ein Backtrog, der gleichzeitig als Arbeitstisch diente.

    Der junge Bäckermeister Jakob Kachel betrieb damals noch eine Art Mini-Landwirtschaft mit drei Kühen, ein paar Ziegen und jeder Menge Stallhasen. Lang ist die Liste der Bäckermeister mit Namen Kachel, die bis heute den Handwerksbetrieb zur Blüte führten. 1969 trat Günther in die Fußstapfen seines Vaters Friedrich. Er lernte vorher das Konditor-Handwerk, danach das Bäckerhandwerk bei seinem Vater. 1963 erwarb er den Meistertitel in der Bäckerfachschule Lochham bei München. Als "Fachkraft in Praxis" brachte er den Auszubildenden in der Berufsschule Marktheidenfeld so manche Kniffe bei.

    Die Backstube wurde vergrößert, die Ausstattung auf modernsten Stand gebracht, das Personal erheblich aufgestockt. Heute verdienen insgesamt 64 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Geld bei Kachel. Fünf eigene Filialen werden betrieben, 40 Lieferstellen angefahren. Heiko Kachel, der jetzige Inhaber, ist seit 1990 endgültig im Betrieb. Seit 1993 ist er Bäcker- und Konditormeister, seit 1. Januar Alleininhaber als Einzelunternehmer.

    Stellvertretender Landrat Eberhard Nuss bedankte sich bei der Bäckerei Kachel, dass sie seit 100 Jahren Arbeits- und Ausbildungsplätze bereit stellen und damit vielen Familien ein Auskommen bieten. Bürgermeister Klaus Elze anerkannte, dass man Kachel nach 100 Jahren dank seiner Innovation noch immer einen aufstrebenden Betrieb nennen könne.

    Für die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt überbrachte Karl Meckelein aus Uettingen Glückwünsche. Kreishandwerksmeister Walter Heusslein, in Vertretung von HandwerkskammerPräsident Walter Stoy, würdigte die ehrenamtliche Arbeit von Günther Kachel in der Innung und bezeichnete den Betrieb als Stütze der heimischen Wirtschaft.

    Schließlich bedankte sich auch der letzte Innungsobermeister der Bäckerinnung Marktheidenfeld, Robert Martin, für das stets kollegiale Miteinander der Firma Kachel und der Kollegen.

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