Es herrschte noch Krieg in Deutschland, das Naziregime ging dem Ende entgegen, da spielte Josef Köhler aus Wolfsmünster (Lkr. Main-Spessart) als elfjähriger Bub bereits in der heiligen Messe die Kirchenorgel. Zunächst nur mit dem Manual, weil die Beine noch zu kurz und die Füße zu klein waren, um die Pedale zu erreichen. Es war der Beginn einer Berufung: Jahrzehntelang ist Köhler zuverlässig mit dem Fahrrad den über zwei Kilometer langen Weg zur Kloster- und Wallfahrtskirche nach Schönau (Lkr. Main-Spessart) bei Gemünden gefahren, auch mit Umwegen bei Hochwasser oder Glatteis. Früher hat er diesen Weg an Sonntagen drei mal hin und zurück absolviert. In Schönau hat er die Hochämter an den Feiertagen, bei Sonntagsmessen, Andachten, Hochzeiten, Trauergottesdiensten und viele sonstigen kirchlichen Anlässen musikalisch gestaltet.
GEMÜNDEN