Karl Schmitt war gerade einmal sechs Jahre alt, als seine Familie im Januar 1944 das letzte Lebenszeichen seines Vaters Hermann von der Ostfront bei Ljuban im Raum von St. Petersburg erhielt. Seitdem gilt der Binsfelder Soldat wie Millionen andere als vermisst. Wie unzählige Familien wandten sich die Schmitts gleich nach Kriegsende an den Suchdienst des wieder zugelassenen Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, um Informationen über den Verbleib des Vaters zu bekommen. Später startete Enkel Uwe regelmäßig alle zehn Jahre weitere Online-Anfragen. Alles blieb ohne Erfolg. Auch jetzt, fast 76 Jahre danach, konnte Oliver Bauer vom unterfränkischen Bezirksverband bei seinem Vortrag über die Arbeit seines Vereins im Thüngener evangelischen Gemeindesaal nicht weiterhelfen.
Thüngen