„Schade!“, sagt Sven*. „Wenn man den Film sieht, geht man lieber in den Knast.“ Der Dokumentarfilm „Therapie für Gangster“ hat am Dienstag immerhin 30 Interessenten in den Kulturkeller der Weinstube Mehling gelockt. Vielleicht war es auch die anschließende Diskussion. Denn zu dieser hatte Dominikus Bönsch, der Ärztliche Direktor des Lohrer des Bezirkskrankenhauses neben zwei Mitarbeitern auch zwei Patienten mitgebracht: Eben jenen Sven, 25 Jahre alt und seit fünf Monaten im Maßregelvollzug, und den drei Jahre älteren Klaus*, der schon seit 15 Monaten im Haus 64 therapiert wird. „Wir haben viel mehr Möglichkeiten, können Stufen durchlaufen, arbeiten, können raus aufs Gelände ...“
LOHR