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EUSSENHEIM: So viele Frauen und so viele Sieger wie nie zuvor

EUSSENHEIM

So viele Frauen und so viele Sieger wie nie zuvor

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    Siegerin der Herzen: Dass Manu Schwarz ihren Junggesellinnenabschied auch auf dem Hofschoppenfest der Familie Höfling feierte, bescherte der Eußemer Fassrallye einen Teilnehmerrekord von 21 Frauen.
    Siegerin der Herzen: Dass Manu Schwarz ihren Junggesellinnenabschied auch auf dem Hofschoppenfest der Familie Höfling feierte, bescherte der Eußemer Fassrallye einen Teilnehmerrekord von 21 Frauen. Foto: Foto: Kamm

    Zwei Rekorde gab es bei der 19. Eußemer Fassrallye: Es nahmen so viele Frauen teil wie noch nie, und dank Zeitgleichheiten kamen so viele Teilnehmer aufs Podium wie nie zuvor. In Folge musste das Weingut Höfling bei drei zweiten und zwei dritten Plätzen statt zwölf gleich siebzehn Flaschen Wein als Preise ausgeben. Klaus Höfling ließ sich nicht lumpen und legte sogar noch eine Flasche drauf – für die Siegerin der Herzen.

    Das war Manu Schwarz aus Heßlar, die sich das Hofschoppenfest für ihren Junggesellinnenabschied mit weit über einem Dutzend Freundinnen ausgesucht hatte. Diese machten bei der Fassrallye mit, was der Damenkonkurrenz stolze 21 Starterinnen bescherte. Mit nur sechs echten Teilnehmern war die Männerwertung dagegen eher schwach besetzt. Auf der Startliste hatten noch zwei mehr gestanden, doch die waren nicht mehr da, als es ans Fassrollen ging.

    Auch auf anderen Gebieten setzte die Frauengemeinschaft Maßstäbe: Passend zum Nachnamen der Braut trugen alle schwarze Oberteile. Keine Frage, dass diesmal die Damen als erste an den Start gehen durften. Winzer Klaus Höfling moderierte höchstpersönlich und erklärte, dass die Fassrallye auch dafür stehe, dass Eußenheim stolz darauf ist, noch eine Büttnerei zu haben.

    Zudem demonstrierte er den Parcours: Das ovale Fass war erst über eine Wippe zu rollen, dann rechts an einer Weinkiste vorbei und von links im Uhrzeigersinn um eine weitere Weinkiste herum. Danach kam schon die rund zehn Meter lange Zielgerade, gesäumt von weiteren Weinkisten. Dass der Hof etwas Gefälle hat und das Pflaster nicht perfekt eben ist, macht die Sache natürlich nicht leichter. Wurde eine Kiste vom Fass wesentlich verschoben, gab es fünf Sekunden Zeitstrafe.

    Als Erste durfte sich die „Braut“ Manu versuchen, sie legte 32 Sekunden vor. Die vierte Starterin, Sabine Münch aus Heßlar, knackte erstmals die 30 Sekunden. Natürlich feuerten sich die Damen untereinander kräftig an und bejubelten jede neue Bestzeit. Julchen Weiglein (Heßlar) pulverisierte mit 25 Sekunden schließlich die bisherigen Zeiten. Die neue Marke hielt lange. Sonja Gopp (Wiesenfeld) und Rebekka Reuss (Karlburg) konnten sie zwar auch erreichen, aber nicht unterbieten. Doch dann zog Meike Schönberger (Kürnach) die orange-grauen Handschuhe an und rollte das Fass unspektakulär, aber schnell in 20 Sekunden ins Ziel. Damit ließ sie sogar die meisten Männer hinter sich.

    Im Vergleich der Geschlechter gab es trotz teilweise vergleichbarer Zeiten sichtbare Unterschiede. Zwischen 40 und 50 Kilogramm bringt das ovale Fass auf die Waage. Manche Frau hatte Mühe, es in Schwung zu bringen und am Rollen zu halten. Hatte es an Schwung verloren, hoben es manche Frauen ersatzweise an und kippten es über die Kanten.

    Für die Männer war Kraft dagegen nicht das Hauptproblem, sie mussten vielmehr aufpassen, dass das Fass nicht zu schnell wurde, um die Kurve zu kriegen. Wie es richtig geht, zeigte gleich am Anfang Hermann Häusler aus Aschfeld. An seine 18 Sekunden kam letztlich niemand ran. Hier ging es deutlich knapper zu als bei den Damen. Platz zwei erreichte mit 20 Sekunden Florian Löthe aus Offenbach-Bieber, Platz drei Norbert Kießling (ebenfalls Aschfeld) und der Autor dieses Artikels mit je 21 Sekunden. Eine klare Sache war die Kinder-Fass-Rallye. Jakob Höfling brachte das runde Fass als Einziger ins Ziel, er benötigte 37 Sekunden.

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