(hn) Starke Konkurrenz wächst Gotthard (Gottl) Schwender im eigenen Hause heran: Bei den dritten mittelfränkischen Waldarbeitsmeisterschaften in Villersbronn holte sich Gottl kürzlich die Vizemeisterschaft. Sohn Julian beendete die Wettkämpfe in der Einsteigerklasse gar als Sieger. Jochen Grünberger aus Burgsinn belegte in der Profiklasse mit 1441 Punkten den 15. Platz.
Villersbronn, ein Ortsteil von Willburgstetten, zählt nur etwa 80 Einwohner. Bei den mittelfränkischen Waldarbeitsmeisterschaften war der ganze Ort auf den Beinen und arbeitete mit. Immerhin galt es etwa zehnmal so viele Besucher und Wettkämpfer zu versorgen, wie der Ort Einwohner hat. Organisiert hat die Meisterschaft der Verein Waldarbeitsmeisterschaften Bayern in Zusammenarbeit mit dem Schützenverein „Enzian“ Villersbronn.
Einsteiger und Profis
Am Wettkampf beteiligten sich insgesamt 25 Teilnehmer in zwei Klassen: die für Einsteiger und die für Profis. Jüngster Teilnehmer war mit 18 Jahren Julian Schwender aus Gräfendorf, und er stahl so manchem älteren Wettkämpfer die Show. Mit 1532 Punkten siegte er im Einsteigerwettkampf vor Thomas Launer mit 1394 Punkten und Daniel Schürnbrand mit 1331 Punkten.
Zum ersten Mal durfte sich der Nachwuchs die „Königsdisziplin“, die Baumfällung, an einem echten Baum versuchen. Bei der unterfränkischen Waldarbeitsmeisterschaft in Gräfendorf hatten die Einsteiger noch an einem Simulator gefällt.
Bei der Zielfällung erreichte Julian Schwender dieselbe Punktzahl wie sein Vater. Nur 18 Zentimeter am Zielpfahl vorbei landete jeweils der Baum der beiden. Das bedeutete für jeden hervorragende 642 Punkte. Allerdings hatte Julian einen Winkelfehler und bekam somit 35 Punkte abgezogen. Endresultat bei der Fällung somit 607 Punkte. Beim Kettenwechsel, einst weltmeisterliche Disziplin und Dominanz von Gottl Schwender, war Sohn Julian sogar schneller als sein Vater.
Dennoch lief es für Gottl Schwender bei der Waldarbeitsmeisterschaft in Villersbronn sehr gut. In der Profi-Klasse siegte Gerhard Briechle mit 1640 Punkten vor Gotthard Schwender mit 1624 Punkten und Martin Bode mit1605 Punkten.
Mutter Sandra organisiert
Als Nächstes geht es zur hessischen Meisterschaft Ende August. Da es sich um eine Landesmeisterschaft handelt, können alle Teilnehmer dabei die Fahrkarte für die nächste deutsche Meisterschaft, Ende April 2013 in Eisleben, lösen. Der unterfränkische Nachwuchs hat sich schon angemeldet.
Als Vorsitzende der Bundesregelkommission Deutschland hat Sandra Schwender auch für diese Wettkämpfe die gesamte Vororganisation, die Einteilung der Schiedsrichter und Helfer sowie die Siegerehrung der gesamten Meisterschaft übernommen und die Zeitpläne erstellt.