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MARKTHEIDENFELD: Sonnenstrom von Margeritenwiese

MARKTHEIDENFELD

Sonnenstrom von Margeritenwiese

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    Acht Meter Abstand zwischen den Modulreihen und eine extensive Wiese: So soll der Solarpark der bos.ten AG in Zimmern aussehen.
    Acht Meter Abstand zwischen den Modulreihen und eine extensive Wiese: So soll der Solarpark der bos.ten AG in Zimmern aussehen. Foto: FOTO bos.ten

    Die bos.ten plant Solarmodule auf 4,5 Hektar in Zimmern und 4,3 Hektar direkt angrenzend auf Rodener Gemarkung zu errichten. Der Rodener Gemeinderat hat bereits in der vergangenen Woche seine Zustimmung erteilt. Geschäftsführerin Jutta Weber und Architekt Stefan Orth erläuterten ihre Pläne im Marktheidenfelder Stadtrat vor zahlreichen interessierten Bürgern.

    Der Solarpark in Zimmern soll pro Jahr genug Strom liefern, um 450 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen; in Roden wird eine etwas geringere Strommenge produziert.

    Die Module werden exakt nach Süden ausgerichtet in geraden Reihen mit acht bis neun Metern Abstand in einem Neigungswinkel von 30 Grad. „Dadurch wird zu allen Jahreszeiten verhindert, dass Schatten von einem Modul auf ein dahinter stehendes fällt“, erläuterte Architekt Orth. Weil die Module ohne Rahmen auf den Stützen liegen, entstünden nahezu keine Reflexionen; die Module nehmen das Licht auf. Errichtet werden soll der Park von der Firma Beck Energy aus Kolitzheim in Unterfranken. „Das Unternehmen baut die Anlagen mit dem weltweit besten Wirkungsgrad“, behauptete Orth.

    „Extensive Wiese“

    Unter den Modulen darf eine „extensive Wiese“ wachsen; sie wird nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht. Die Oberflächenversiegelung ist gering, weil Regenwasser durch die Modulabstände auf den Boden gelangt. „Die Tier- und Pflanzenwelt wird durch den Solarpark nicht beeinträchtigt“, versprach der bos.ten-Vertreter.

    Innerhalb von zwei bis drei Monaten könne die Anlage errichtet werden. Sie wird umzäunt und von Hecken umgeben. Zwischen Hecke und der Grundstücksgrenze werde ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten. Es sei vorgeschrieben, dass beim Rückbau der Anlage keine Rückstände übrig bleiben dürfen.

    Tobias Mader und Ernst Löcherer stellten die Planung der Firma Energiequelle vor. Südlich vom Gelände der bos.ten gelegen will das Unternehmen aus Penzing auf 12,6 Hektar 56 800 Module errichten, die rund 1200 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen sollen. Auf dem Gelände mit einem Neigungswinkel von zwei bis drei Grad sind kleinere Abstände von vier bis fünf Metern zwischen den Modulreihen vorgesehen. Auch diese Anlage soll umzäunt werden und von einem zehn bis zwölf Meter dicken immergrünen Sichtschutz umgeben sein. Von den 80 bis 100 Meter entfernt liegenden Häusern aus werde nach dem Bewuchs nur grün zu sehen sein, versprach Löcherer.

    Die Module sollen von „Weltmarktführer First Solar“ aus Berlin errichtet werden. Um und unter den Modulen sollen Gras, Margeriten und Kamille wachsen.

    Starkes Stromnetz in der Nähe

    Für den Standort Marktheidenfeld sprächen der Flusslauf, die mögliche Ortsrandbebauung, das starke Stromnetz in Nähe einer Schiffsschleuse und die gute Sonnenbestrahlung, erklärte Tobias Mader. Die Vertreter beider Firmen verwiesen auf Studien, nach denen bereits in zwei Metern Abstand zu den Modulen und der nötigen Schaltzentrale keinerlei Elektrosmog oder sonstige Strahlung mehr messbar sei.

    Die Kosten für Errichtung und Betrieb der Anlagen werden von den Antragstellern jeweils komplett übernommen. Der Stadtrat segnete beide Vorhaben einstimmig ab.

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