Eine Ortseinsicht mit den Mitgliedern der Stadtratsfraktion und den Anliegern habe es laut SPD bestätigt: Die Engstelle am Beginn der Mühltorstraße in Gemünden ist eine Gefahrenquelle. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, wie sie die Anwohner in ihrer mit 58 Unterschriften versehenen Eingabe an Bürgermeister Jürgen Lippert fordern, wird von der SPD-Fraktion mit einem Fraktionsantrag im Stadtrat unterstützt.
Fraktionsvorsitzender Ferdinand Heilgenthal, der mit seinen Stadtratskollegen Monika Poracky, Dritter Bürgermeisterin Irmgard Pröschl und MdB Bernd Rützel vor Ort war, bekräftigte die Bürger in ihrem gut begründeten Anliegen: „Hier darf man nicht warten, bis tatsächlich etwas passiert, das Gefahrenpotenzial bei der verengten Fahrbahn und einem teilweise nur einseitig vorhandenen Gehweg mit nur 40 cm Breite ist eindeutig zu hoch.“ Auch der gesundheitsbelastende Lärm in den engen Häuserzeilen und die Bauschäden durch Spritzwasser seien nicht mehr hinnehmbar.
Laut Anwohner immer wieder brenzlige Situationen
Wie durch die Anlieger vorgenommene Zählungen der Fahrzeuge und Geschwindigkeitsmessungen belegten, habe beides zugenommen. Der Sprecher der Anlieger, Reiner Braun, berichtete von abgerissenen Außenspiegeln und brenzlichen Situationen beim Begegnungsverkehr, beispielsweise wenn Schwerlastverkehr die Engstelle passiere. Die Spuren an den Randsteinen und den Treppenanlagen zu den Häusern unterstrichen seine Äußerungen. Vor allem seit auch die Bundesstraßen Mautpflichtig sind, weichen Lastzüge immer mehr auf die Staats- und Kreisstraßen aus, die dafür nicht geeignet sind.
Die Mitglieder der Fraktion sehen ihren Vorstoß im Stadtrat auch als Unterstützung für den Bürgermeister und die Stadt. Ein entsprechender Stadtratsbeschluss solle einem Antrag an das Landratsamt mehr Gewicht verleihen. Die gesetzlichen Möglichkeiten seien vorhanden, dass das zuständige Landratsamt den Ermessensspielraum für die Einrichtung einer Geschwindigkeitsbeschränkung in diesem besonderen Fall zugunsten der Anwohner auslegen kann, so die SPD-Stadträte.