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LANGENPROZELTEN: Spessartgrotte zeigt „Honig im Kopf“

LANGENPROZELTEN

Spessartgrotte zeigt „Honig im Kopf“

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    Opa Amandus (Theo Gündling, von links) ist an Alzheimer erkrankt und stellt Tilda (Nadine Karbacher), Sarah (Iris Katzer) und Niko (Michel Schäfer) Rosenbach vor Probleme. „Honig im Kopf“ steht seit Freitag auf dem Spielplan der Spessartgrotte Langenprozelten.
    Opa Amandus (Theo Gündling, von links) ist an Alzheimer erkrankt und stellt Tilda (Nadine Karbacher), Sarah (Iris Katzer) und Niko (Michel Schäfer) Rosenbach vor Probleme. „Honig im Kopf“ steht seit Freitag auf dem Spielplan der Spessartgrotte Langenprozelten. Foto: Foto: Inken Kleibömer

    In einem Moment völliger Klarheit bricht sich die Verzweiflung aus Opa Amandus hervor: „Es ist scheußlich, schrecklich. Alles ist verklebt, wie durch Honig. Ich kann nicht mehr denken und schreiben.“ „Honig im Kopf“ hieß denn auch der Film, dessen Bühnenfassung nun am Theater Spessartgrotte Premiere feierte.

    Die Zuschauer waren von Beginn von dem Familienstück von Florian Battermann berührt, das auf dem gleichnamigen Film von Hilly Martinek und Til Schweiger basiert. Intendantin Helga Hartmann hatte das schwierige Thema Alzheimer, das heutzutage viele Menschen betrifft, behutsam bearbeitet. Die Theaterchefin lenkte die vier Darsteller sicher durch die bewegende, aber auch komische Geschichte der Familie Rosenbach. Theo Gündling verkörperte ergreifend den geistigen Verfall des Großvaters Amandus.

    Dieser lebt nach dem Tod der geliebten Frau im Hause des Sohnes Niko (Michel Schäfer), was zu allerhand Problemen führt. Nikos Frau Sarah (Iris Katzer) kommt am wenigsten mit den Ausrutschern des Schwiegervaters zurecht; sie lässt ihn deutlich spüren, dass er sie nervt. Enkelin Tilda (Nadine Karbacher) liebt den Opa; sie versucht, ihn zu entschuldigen, und nimmt ihn in Schutz. Seine Erinnerungen an eine gemeinsame Venedig-Reise ziehen sich in Varianten durch das ganze Theaterstück.

    Manchmal kommt der „alte“ Opa durch und will helfen. Dass dies daneben geht, ist nur für das Publikum erheiternd. So überreicht Amandus als Entschuldigung dafür, dass er Kühlschrank- mit Toilettentür verwechselt hatte, einen Rosenstrauß an Sarah. Doch die Blumen stammen aus ihrem Garten. Tilda zum Kinderarzt zu fahren, ist für den Großvater Ehrensache. Leider hat er die Funktionen der Pedale und Hebel im Auto vergessen, und sie entgehen nur mit Glück einem schweren Unfall. Die Familie ist entsetzt, der Opa muss ins Heim. Tilda will ihn jedoch vor der Abschiebung ins Altenheim retten und reist mit ihm heimlich nach Venedig – eine abenteuerliche Reise beginnt.

    Die Schauspieler waren sehr gut aufeinander eingespielt und überzeugten mit einer gefühlvollen Darstellung ohne falsche Töne. Dafür dankte ihnen das Publikum mit lang anhaltendem Beifall.

    Weitere Vorstellungen im Oktober und November: Freitag, 13. Oktober, 20 Uhr, Sonntag, 29. Oktober, 19 Uhr, Freitag, 3., 10. und 24. November jeweils um 20 Uhr. Kartenvorverkauf und Platzreservierungen: Tel. (0 93 51) 34 15 oder info@spessartgrotte.de.

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