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UETTINGEN: Spielen in zwei Doppelcontainern

UETTINGEN

Spielen in zwei Doppelcontainern

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    Die war entstanden, weil der Kindergarten aus seinem angestammten Gebäude, dem bunt angemalten Haus in der Schäfersgasse, ins evangelische Gemeindehaus umziehen musste. Die Raumluft war dort belastet und andere bauliche Unzulänglichkeiten hatten den Umzug im Oktober 2005 unumgänglich gemacht. Bis jetzt mussten die Kinder und ihre Betreuerinnen sich mit dem Platzangebot im Gemeindehaus begnügen. Die Sanierung des Kindergartengebäudes verzögert sich, da eine Entscheidung des Landeskirchenamtes noch ausstand. Jetzt müssen die Mittel bereitgestellt werden.

    Seit einigen Wochen stehen nun die beiden Container, die direkt mit den Räumlichkeiten des Gemeindehauses verbunden sind. Organisatorische Schwierigkeiten gibt es dadurch keine, bestätigt das Personal. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. „Wir können sehr gut unserer pädagogische Arbeit nachgehen“, versichert Kindergartenleiterin Cornelia Cosma. „Es ist jetzt sogar möglich, in kleinen Gruppen zu arbeiten“, erklärt sie zufrieden. Eine Dauerlösung könne das mit den Containern aber trotzdem nicht sein, so lange die eine Gruppe noch im katholischen Jugendheim ausgelagert ist.

    Das braucht es auch nicht. Unlängst nämlich behandelte der Gemeinderat den Bauantrag für die Generalsanierung des „richtigen“ Kindergartens. Der fand natürlich die Zustimmung aller Ratsmitglieder. In das Projekt muss viel Geld gesteckt werden. Rund 400 000 Euro wurden veranschlagt. Davon, so Bürgermeister Karl Meckelein, tragen die Gemeinde, der Freistaat Bayern und die evangelische Kirchengemeinde als Träger jeweils ein Drittel.

    Man hofft, dass die Kirchengemeinde aber einen Beitrag der evangelischen Landeskirche erhält. Allerdings beteiligt die sich in den finanziell knappen Zeiten eigentlich kaum noch an derartigen öffentlichen Maßnahmen. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass die Generalsanierung des Kindergartens bis zum Beginn des kommenden Kindergartenjahres im September abgeschlossen ist.

    Nachdem ein Gutachten im Herbst 2005 die Belastung des Gebäudes bestätigt hatte, mussten die Kinder ausziehen. In den Spanplatten an der Decke des Erdgeschosses hat sich eine hohe Konzentration des Krebs erregenden Stoffes Formaldehyd angesammelt. Der Schadstoff dünstet aus den Spanplatten aus. Im Obergeschoss ist die Holzverkleidung an der Decke mit Brandschutzmittel angepinselt. Die darin enthaltenen Stoffe „TBEP“ und „TCEP“ können ebenfalls Krebs verursachen. Das Gutachten hatte der Elternbeirat eigentlich wegen Schimmelpilz im Keller des Hauses in Auftrag gegeben.

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