Die bauliche Erschließung des neuen Wohngebietes am Sichersdorfer Berg in Arnstein ist nahezu abgeschlossen, jetzt legte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung die sechs dazugehörigen Straßennamen fest. Federführend bei der Auswahl der infrage kommenden Namen war der örtliche Heimatverein.
So werden die Straßen im neuen Wohngebiet Sichersdorfer Berg heißen:
- Wilhelm von Lermann: Regierungspräsident von Schwaben und Neuburg sowie Präsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes in München.
- Dr. Martell Frank: ein Medizin-Pionier in der Ohrenheilkunde und Bekämpfer der Cholera.
- Anton Ruland: der bekannteste Arnsteiner Geistliche des 19. Jahrhunderts, Landtagsabgeordneter und Stadtpfarrer.
- Franz Leppich:, in Müdesheim geboren; Er war Musiker und Ehrenmitglied des Polytechnischen Zentralvereins, dem Mitte des 19. Jahrhunderts die meisten Arnsteiner Geschäftsleute angehörten.
- Schwester Guntrama (Karolina Eschenbacher): machte sich als Ordensschwester und Krankenschwester durch ihre selbstlose Pflege der kranken Mitmenschen verdient. 1974 wurde ihr die Ehrenbürgerwürde verliehen.
- Dr. Ludwig Veilchenblau: war ein jüdischer Mitbürger, der wahrscheinlich 1945 der Naziverfolgung zum Opfer fiel.
Stadtrat gegen Zusammenlegung der Wahllokale
Auch die Stadt Arnstein hat es nicht immer leicht, eine ausreichende Zahl von Helfern in den Wahllokalen zu finden. Deshalb hatte die Verwaltung angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl im Februar vorgeschlagen, die Urnen-Wahllokale in Binsbach und in Halsheim mit denen der Nachbarorte zusammenzulegen. Das Argument dafür war, dass immer weniger Bürger selbst die Wahllokale aufsuchen, sondern vermehrt die Briefwahl nutzen.
Allerdings stellten sich die Ortssprecher der betroffenen Stadtteile vehement dagegen, deshalb bleiben die Wahllokale auch erhalten. Stattdessen werden in der Kernstadt die Wahllokale 2 und 3 in der Stadthalle zusammengelegt. Des Weiteren beschloss der Stadtrat die Anhebung des "Erfrischungsgeldes" für die Wahlhelfer auf 50 Euro.
Die Stadt Arnstein wird dem Würzburger Zweckverband zur Klärschlammverwertung beitreten. Dieser soll künftig am Müllheizkraftwerk Würzburg getrocknet und anschließend an das Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt zur Phosphorrückgewinnung übergeben werden.
Wasser- und Kanalgebühren werden neu kalkuliert
Mit dem Erlass einer Änderungsatzung zur Entwässerungssatzung, genehmigte der Stadtrat die Neukalkulation der Wasser- und Kanalgebühren. Diese werden auch in Arnstein als Grundgebühr pro Jahr und als Verbrauchsgebühr berechnet.
Festgelegt wurde die Umlage von zehn Prozent der Kosten auf die Grundgebühr, der Rest auf den Verbrauch. Die Grundgebühr hängt vom Nenndurchfluss, beziehungsweise der Zählergröße ab und beträgt von 42 Euro bei einer Größe von 2,5 Kubikmetern bis 168 Euro bei über zehn Kubikmetern. Die Verbrauchsgebühr wird mit 3,63 Euro pro Kubikmeter berechnet. Verbraucht werden in er Gesamtstadt rund 330.000 Kubikmeter pro Jahr. Die Einleitungsgebühr für Abwasser beträgt 3,50 Euro pro Kubikmeter.
Vorerst keine Bewilligung gab es bei einer Isolierten Befreiung für einen Gartenzaun mit zwei Metern Höhe in der Max-Balles-Straße. Die dort festgeschriebenen Höhen liegen bei 1,30 Meter. Es wurde beschlossen, mit dem Bauwerber neu zu verhandeln. Ein Neubau eines Carports in der Oberen Hornbergstraße wurde akzeptiert, doch mit der Forderung, dass er dauerhaft an der Seite offen bleiben muss.
Problemlos dagegen ist die Errichtung einer Fahrradgarage in der Heugrumbacher Kammerbergstraße. Genehmigt wurde auch der Umbau eines Dachgeschosses mit einer weiteren Gaube und der Ausbau des Spitzbodens in Schwebenried "Am Zinkenschlag". Eine Gaube wird auch an einem Wohnhaus im Ortsteil Gänheim am Schloßbergring gebaut.